Finale: Heideköpfe gegen Tornados

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Serie Legionäre vs Tornados 2-3

Spiel 5 Legionäre vs Tornados 7-11

Serie Alligators vs Heideköpfe 2-3

Spiel 5: Alligators vs Heideköpfe 2-10

Damit stehen die Heidenheim Heideköpfe zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Ein rein Baden-Württembergisches Final erwartet uns.

Spiel 4 Alligators 1-19 Heideköpfe. Die Entscheidung fällt morgen im fünften Spiel der Serie.

Spiel 3: Das ging daneben. Und dabei hatte es gut angefangen. Die Heidenheim Heideköpfe waren über weite Strecken mit den Alligators ebenbürtig, gingen im ersten Spiel in Führung. Nach dem 1-0, mussten sie aber auch einen schnellen Ausgleich hinnehmen. Im achten Inning dann, gingen sie durch ein Triple von Ray Stokes für drei RBI mit 4-1 in Führung. Das sollte doch reichen, so dachte wohl jeder, einschließlich der Alligators, die bisher eine defensiv unheimlich gut aufgestellte Mannschaft aus Heidenheim erleben musste.

Aber es sollte nicht an der Defensive liegen, eher an der Offensive der Alligators, die plötzlich jeden Ball zu treffen schienen. Ein gewaltiges Gewitter brach über die heideköpfe herein, die den Bällen zumeist nur noch hinterherschauen konnten. Auch mehrfacher Pitcherwechsel half gar nichts, Punkt um Punkt brachten die Alligators nach Hause und schafften nicht nur den Ausgleich, sondern setzten sich auch noch ab. Den Heideköpfen gelang praktisch gar nichts mehr, sie mussten sich noch im selben Inning mit 14-4 (10 Punkte Regel) geschlagen geben.

Jetzt wird es eng. Ein Sieg muss her, sonst ist das Halbfinale die Endstation für aufopferungsvoll kämpfende Heideköpfe.

Im zweiten Halbfinale gewann Mannheim Spiel drei mit 6-4 und geht in der Serie mit 2-1 in Führung.

Spiel 4 geht mit 10-3 an die Hausherren aus Regensburg. Serie: 2-2. Spiel 5 entscheidet.

Spiel 5 ist entschieden. Mannheim Tornados gewinnen in Regensburg mit 11-7 und stehen damit erneut im Finale.

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Baseball-DM 2009: Splits in den Halbfinals

von unserem Chefredakteur Ralf König

heidekoepfe_leadHeidenheim – Bei sonnigem Wetter, spielten heute die Heidenheim Heideköpfe zu Hause ihre ersten beiden Halbfinalspiele gegen die Solingen Alligators. Wer eine klare Entscheidung erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Heidenheim Heideköpfe traten in Bestbesetzung an, mit einem hervorragenden Ryan Lily als Shortstop, dem flinken Ray Stokes im Center Field und Hagen Rätz als Catcher, nachdem Simon Guehring wegen einer Verletzung in der World Baseball Challange nicht antreten konnte.

Aber auch der Rest des Teams war hervorragend besetzt. Und so kam es, dass der eine Nationalmannschaftspitcher, Markus Winkler, dem anderen, Enorbel Marquez-Ramirez fast die Schau stehlen konnte. Nach spannenden neun Innings, hatte Enorbel immerhin vier Runs erlaubt, während Markus Winkler nur einen hinnehmen musste. 1-0 für die Heideköpfe. Vorausgegangen, war ein sehr interessantes Spiel, in dem zunächst keines der Teams Akzente setzen konnte. Aber Heidenheim hatte die klareren Aktionen in der Offensive und verhinderte Defensiv mit immer wieder hervorragenden Spielzügen, dass Solingen ins Spiel kommen konnte. Zwar konnte man den Eindruck haben, dass das Spiel noch kippen konnte. Trotzdem behielt Heidenheim in diesem ersten Spiel jederzeit die Oberhand.

Immer wieder gab es Ergebnisse aus Mannheim, und so wurde auch über den ersten Sieg der Legionäre mit 6-5 zum Stand von 1-0 für die Buchbinder aus Regensburg berichtet.

Im zweiten Spiel trat dann Dusty Bergman für die Heideköpfe auf den Mound. Wer ein Feuerwerk erwartet hatte, wurde etwas enttäuscht. Manchmal wirkten die Pitches von Dusty etwas müde, aber er übte trotzdem Druck auf den Gegner aus, und so schenkte ihm der Coach Mike Hartley auch nach dem ersten Punkt noch das Vertrauen. Durchaus zurecht, mehr als den einen Punkte schaften Solingen zunächst nicht. Heidenheim konterte aber schnell zur 2-1 Führung, musste aber fast genauso schnell den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 2-2 hinnehmen. Es sah nach einer zähen Angelegenheit aus, in der sich keines der Teams entscheidend absetzen konnte. Bis Dusty Bergman einige Base-Hits hinnehmen musse, Bälle, die hart geschlagen über das Infield flogen. Dazu kam noch ein Flyball, der offensichtlich direkt vor der Sonne war, als Schoeffler ihn gerade fangen wollte. Der Right-Fielder, war heute einer der Besten auf dem Platz, hatte zuvor schon einige spektakuläre Plays auf seiner Position gemacht. Es war ganz sicher nicht seine Schuld, dass der Ball zwischen dem second Base Man und den beiden Outfieldern auf den Boden prallte. Bei dieser Aktion verletzte sich auch noch Ray Stokes und musste ausgewechselt werden. Daniel Vaas übernahm das Outfield für den Rest der Partie, zusammen wurden weitere Punkte der Solinger, die zwischenzeitlich auf 5-2 davongezogen waren, verhindert.

Im siebten Inning dann Konfusion, als zunächst alle Solinger nach einem vermeintlichen Double-Play den Platz verliessen. Die Schiedsrichter korrigierten dann aber. In der Situation waren zwei Runner der Heidenheimer auf der ersten und zweiten Base, der Batter schlug an den Shortstop. Der fing den Ball im fallen und warf sofort auf zwei. Nicht auf drei. Der Runner auf zwei blieb deswegen, trotz ursprünglicher Forced Play Situation, einfach stehen. Die Spieler taggten ihn und verliessen den Platz. Ein Protest des Heidenheimer Trainers, rückte die Verhältnisse dann wieder gerade. Da das Aus auf der zweiten Base die forced play Situation aufgelöst hatte, war der Runner save an der zweiten Base und nur einer war aus. Es half Heidenheim aber nicht mehr, sie konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. Am Ende stand ein zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unverdientes 5-2 für Solingen auf der Anzeigetafel. 1-1 in der Serie, die nun nach Solingen wandert.

Im zweiten Spiel in Mannheim ging es ebenfalls hochdramatisch zu, mit dem besseren Ende für die Tornados. 8-7 endete das Spiel, auch diese Serie ist mit 1-1 noch unentschieden. In Regensburg werden nächstes Wochenende die weiteren Spiele ausgespielt.

EM 2010 in Nordrhein-Westfalen?

Bereits im Oktober wurde es auf der Homepage der Alligators gemeldet, aber da wir nicht so oft in den „Norden“ schielen, haben wir es erst jetzt bemerkt: Es steht wohl fest, dass die Baseball-EM 2010 an Deutschland geht. Die Frage der Spielstätten, ist aber noch ungeklärt. Eine Bewerbung aussprechen, werden wohl die Städte Solingen, Köln und Hilden.

Bereits im Jahre 2001, die Alligators waren noch nicht mal in die Erste Bundesliga aufgestiegen, fand eine Europameisterschaft auf deutschem Boden statt. Damals waren Köln und Bonn die Austragungsorte, aber auch in Solingen wurde gespielt, weil die Alligators kurzfristig ihr Stadion am Weyersberg für das Ereignis zur Verfügung stellten.

Diesmal soll es noch eine Kategorie größer werden: Solingen will die Gesamtverantwortung für die Organisation der EM 2010 übernehmen und zusammen mit Köln und Hilden drei Spielstätten anbieten, die für eine Europameisterschaft tauglich sind.

Außerdem sind weitere Bewerber im Boot. Neben der Rhein-Main-Region mit Mainz und den Mannheimern, ist auch Dortmund im Rennen. Und eine vierte Möglichkeit, wäre für uns im Osten Baden-Württembergs natürlich hochspannend: Heidenheim und Stuttgart haben sich wohl ebenfalls beworben.

Eine Vorauswahl soll es bereits „Anfang November“ geben, also vermutlich demnächst.

Mit den Hilden Wains und den Cologne Cardinals sind zwei Nachbarvereine mit an Bord, beide nicht sonderlich weit von Solingen entfernt, deswegen präsentieren die Alligators ihr Konzept auch unter dem Titel „EM der kurzen Wege“. Politik und Sportverbände sind bereits im Boot, wie Oberbürgermeister Franz Haug und Bundestagsabgeordneter Jürgen Kucharczyk dem DBV wohl auch persönlich versichert haben.

Allerdings wird das nicht billig. Allein die Veranstaltungsgebühr, die der europäische Verband haben will, beläuft sich auf 31.000 Euro, eine Summe, die nicht mal so eben aufzubringen ist. Dazu kommt die gesamte Organisation, deren Verantwortung allein auf den Schultern der Alligators lasten soll. Um das zu finanzieren, ist eine EM-GmbH geplant, die alle drei Vereine und den Verband zusammen ins Leben rufen wollen. Was ebenfalls noch fehlt ist ein geeignetes Stadion. Zwar steht ein solches bereits am Weyerberg, allerdings nicht ganz für 4000 Zuschauer geeignet, wobei 3000 davon sogar Sitzplätze haben sollen. Dafür wollen die Alligators zwei mobile Tribünen anbieten, aber auch eine 1000 Zuschauer fassende Trübine im Steilhang hinter der Homeplate errichten.

Finanziert werden soll das Ganze mit eigenen Mitteln, aber auch mit Unterstützung aus „Fördertöpfen von Land, Bund und EU“.

Ein Termin für die EM steht noch nicht, allerdings soll sie Ende August/ Anfang September des Jahres 2010 stattfinden.

Quelle: Solingen Alligators

Mr. Baseball Top 50 2008

Mit den Solingen Alligators und den Heidenheim Heideköpfen, sind immerhin zwei deutsche Teams unter den Top 10 des Rankings von Mr. Baseball, die nach den Europacupspielen neu herausgegeben wurden. Hier die einzelnen Platzierungen der besten 10 Mannschaften:

  1. Corendon Kienheim (Niederlande)
  2. Fortitudo 1953 Bologna (Italien)
  3. Door Neptuns (Niederlande)
  4. FC Barcelona (Spanien – punktgleich mit Door Neptuns ebenfalls auf der 3)
  5. Danesi Caffee Neptuno (Italien)
  6. Solingen Alligators (Deutschland)
  7. Marlins Puerto Cruz (Spanien)
  8. Heidenheim Heideköpfe (Deutschland)
  9. Montepaschi Grosseto Orioles (Italien – punktgleich mit Heidenheim auf Platz 8)
  10. Amsterdam Pirates (Niederlande)
  11. Buchbinder Legionäre Regensburg (Deutschland)

  15.   Paderborn Untouchables (Deutschland)

  Diese Listen sind nicht abschließend und erheben schon gar nicht den Anspruch, Allgemeingültig zu sein. Sie sollen nur zur Diskussion anregen. Die vollständige Liste ist hier zu finden:

Mr. Baseball Top 50 midseason 2008

Finale: Tornados gegen Legionäre

Mächtig geregnet hat es vor dem Spiel, aber wenn die Heideköpfe gedacht hatten, dass das Unwetter nun vorbei wäre, dann sahen sie sich getäuscht. Als Starting Picther waren für Heidenheim Peter Dankerl und für Mannheim Sam Waterman am Start. Und zunächst ging es auch so weiter, wie in Mannheim. Die Defensive dominierte, Runner auf den Bases waren eine Seltenheit und Punkte gab es nicht zu sehen. Das änderte sich dann im vierten Inning. Ein Error des Shortstops, brachte den Tornados die ersten beiden Runs. Und obwohl die Tornados in der Offensive ihre Chancen hatten, konnten sie das noch nicht in Runs umsetzen.

Zunächst sah es aber so aus, als könnten sich die Heideköpfe noch einmal fangen. Ryan Lilly trat im sechsten Inning ans Schlagmal und packte zumindest einen kleinen Hammer aus. Mit einem Homerun, der sich gerade noch so über den Zaun im Aussenfeld rettete, erzielte er den einzigen Run der Heideköpfe an diesem Tag. Das brachte wenigstens zeitweilig die Hoffnung zurück, dass doch etwas drin sein könnte. Nicht jedoch gegen den Pitcher der Tornados. Craig Pycock brachte die Heidenheimer Batter immer wieder mit seinen Würfen zur Verzweiflung, nach dem Homerun war nicht mehr viel von den Heideköpfen auf den Bases zu sehen. Im Feld schon, da war die Defense auf Posten.

Jedenfalls bis zum achten Inning. Da kam es dann knüppeldick für das stark besetzte Team aus Heidenheim. Das erste Aus war noch relativ einfach, ein Routine Play des dritten Baseman auf eins, gab den Fans das Gefühl, dass immer noch alles unter Kontrolle war. Dann aber ein Single und ein Walk, Runner der Tornados auf Base eins und zwei. Dominik Höpfner kam zum Schlag, der den entscheidenen Punkt in Spiel 2 in Mannheim schon nach Hause geschlagen hatte. Peter feuerte den Ball ab, Dominik erwischte ihn ausgezeichnet und schlug den nächsten Punkt nach Hause, während Höpfner bis auf Base 2 gelangte und Base 3 ebenfalls besetzt blieb. Das reichte Mike Hartley dann, er entzog Peter Dankerl für heute erst einmal das Vertrauen und winkte Hagen Rätz heran.

Man kann sich fragen, warum in dieser entscheidenden Situation nicht Markus Winkler eingesetzt wurde. Diesmal jedenfalls, war Hagen keine gute Wahl. Mit Runnern auf 2 und 3, entschied sich Heidenheim zu einem Intentional Walk, das bedeutet, der nächste Batter Billy Hess bekam absichtliche vier Fehlwürfe serviert, um auf die erste Base zu gelangen. Mit diesem taktischen Mittel, wollte sich Heidenheim die Chance auf ein Double Play offen halten, dass ihnen aus dem Inning geholfen hätte.

Mannheims Offense, spielte dabei aber nicht die ihnen zugedachte Rolle. Mit Bases Loaded, kam beim nächsten Batter dann gleich der nächste Basehit. Ein Single brachte den Punkt zum 4:1 nach Hause, alle Bases blieben besetzt. Beim nächsten Batter dann wieder ein Single, Heidenheim fand kein Mittel gegen die schnellen Bats der Tornados. Zwei weitere Punkte, das 6:1 war markiert und als nächstes machte sich die Nummer 47 der Tornados zum schlagen bereit. Marvin Appiah hatte schon in Spiel 2 dafür gesorgt, dass Mannheim ausgleichen konnte und so die Verlängerung überhaupt erst ermöglicht. Mike Hartley wechselte erneut den Pitcher, aber da war es eigentlich schon viel zu spät. Dieser Wechsel immerhin, erwies sich als gute Massnahme. Marvin erwischte die Kugel nicht richtig und servierte direkt auf den Spieler an der dritten Base. Der trat auf Base 3 zum ersten Aus und warf dann quer durch das Infield auf die 1 zum zweiten. Das schon vorher ersehnte Double Play, half den Heideköpfen aus dem Inning.

Aber zum Gewinnen, waren nun stolze sechs Punkte nötig. Fünf, um sich in die Verlängerung zu retten. Trotz Nachschlagrecht und damit noch zwei Innings at Bat für die Heideköpfe, war das gegen das Pitching aus Mannheim eine fast unlösbare Aufgabe, an der die Heideköpfe dann auch scheiterten. Ein Single in der zweiten Hälfte des achten Innings, bliebt folgenlos. Und im neunten, bei einem Aus, flog der Ball dann noch mal in Richtung Right Field. Der Runner wollte aus dem Single ein Double machen und startete durch bis auf 2. Marvin stellte aber unter Beweis, dass er nicht nur gut schlagen kann. Der rechte Aussenfeldspieler, feuerte die Kugel aus dem Outfield direkt auf die 2, wo der Baseman auf den Runner Heidenheims wartete und ihn zum zweiten Aus des Innings berührte. Nach dem letzten Flyout, war es dann endgültig vorbei. Mannheim zog jubelnd ins Finale ein und wartete gespannt auf Nachricht aus Solingen, gegen wen es denn nun im Finale gehen würde.

Die Tornados werden also ihrer Favoritenrolle, die sie sich mit den zwei Siegen in Mannheim letzte Woche hart erarbeitet hatten, bereits im ersten Spiel gerecht. Der erste Matchball ist schon verwandelt, um in der Analogie des Trainers Georg Bull zu bleiben. Spiel, Satz und Sieg für Mannheim.

Box Scores:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Tornados 0 0 0 2 0 0 0 4 0 6 12 0
Heideköpfe 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 8 2

In Solingen am Weyersberg, stand es nach dem dritten Spiel in der Serie nur noch 2-1 für Regensburg. Das erste Spiel ging mit 3:1 an die Alligators, die ihre Heimstärke zu nutzen verstanden und ihre Hoffnung auf das Finale erhalten konnten. Für die Legionäre, brachte diese Niederlage sicher einige schlechte Erinnerungen ans letzte Jahr zurück, als man in der Serie ebenfalls bereits 2-0 führte und das dritte Spiel dann denkbar knapp verlor. Die gesamte Serie, ging daraufhin an die Mainz Athletics.

Aber im vierten Spiel, konnten die Regensburger dann ihren Matchball letztendlich doch verwandeln. Bereits im ersten Inning, gingen sie durch einen 2-Run Homerum mit 2:0 in Führung, diese konnte bis zum Schluss bewahrt bleiben. Mit 3-1 Siegen, zogen die Legionäre ins Finale der Deutschen Baseball-Meisterschaft 2008 ein, wo die Tornados schon auf sie warten. Es gibt also ein reines Süd-Finale, Mannheim und Regensburg setzen sich am Ende durch und werden den deutschen Meister 2008 unter sich ausmachen.

Playoff-Halbfinale 2008: Regensburg legt gegen Solingen vor

In der zweiten Halbfinalserie, standen sich die Buchbinder Legionäre aus Regensburg und die Alligators aus Solingen gegenüber. In den letzten Jahren, war dieses Duell in der Regel eine klare Sache für die Alligatoren, aber diesmal waren die Legionäre auf der Hut. Beide Spiele gingen an die Mannschaft aus Schwabelweis.

Dabei ging es in den Spielen ähnlich dramatisch zu, wie einige Kilometer weiter westlich im anderen Halbfinale. Keine der beiden Teams konnte sich so richtig absetzen, heftig wurde um jeden Punkt, jedes Base gerungen. Um so erstaunlicher, als Regensburg in den letzten Wochen nicht unbedingt überzeugen konnte und mit fünf Niederlagen in Folge sogar den Titel um die Südmeisterschaft an Heidenheim verlor.

Erstes Spiel
Diesmal also hochkonzentriertes Baseball von den Regensburgern. Phillip Hoffschild als Starting Pitcher, das war so von Solingen nicht erwartet worden. Aus der Nationalmannschaft, ist Hoffschild den Alligators zwar durchaus bekannt, aber als Einwechselpitcher. Auf der anderen Seite übernahm Enorbel Marquez-Ramirez den Hügel, ebenfalls Pitcher der Nationalmannschaft. Nur drei Hits gegen Hoffschild in neun Innings, dabei 11 Strike-Outs das ist auf jeden Fall eine Bilanz, die sich gegen eine starke Solinger Lineup sehen lassen kann. Nur einmal geriet der Werfer in Schwierigkeiten, als im dritten Inning Solinger Batter bis auf die zweite und dritte Base vorrücken konnten.

Auf Seiten der Solinger, pitche der Deutsch-Dominikaner sechs starke, aber keineswegs unproblematische Innings. Regensburg kam durchaus zu Chancen, konnte aber nichts daraus machen, oft auch durch zu aggressives Base-Running, gingen die Batter der Regensburger Offensive doch immer wieder leer aus. Bis im siebten Inning dann doch endlich Gefahr aufkam. Ein Runner auf drei und Weigl am Schlag. Das 1:0 lag in der Luft und fiel dann auch tatsächlich, als Weigl mit einem Line-Drive Rodney Gessmann nach Hause brachte. Daniel Husband schaffte mit einem gewaltigen Schlag ins Outfield den zweiten RBI, als Weigl bis auf die Homeplate laufen konnte. Und das alles bei bereits zwei Aus. Dank herausragendem Pitching, blieb es dabei dann auch, Solingen schaffte kein Comeback.

Box Scores Spiel 1:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Alligators 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0
Legionäre 0 0 0 0 0 0 2 0 X 2 7 1

Zweites Spiel
Im zweiten Spiel, ging es da schon heftiger zur Sache. Pitcher Martin Almstetter erlaubte zwei Hits bereits im zweiten Inning und legte dem Solinger Robin Drache den Ball so auf den Schläger, dass der einen Homerun über die hintere Feldbegrenzung in der Armin-Wolf-Arena schlug. Drei Punkte Vorsprung für Solingen, und das gleich zu Beginn. Und im vierten Inning, sah es noch schlimmer aus. Kein Aus, bases loaded und Robin Drache erneut am Schlag. Diesmal aber nur ein Popup, der von der Verteidigung Regensburgs ohne weiteres gefangen wurde. Danach ein weiter Schlag ins Outfield, der sicher gefangen und sofort in Richtung Homeplate auf die Reise geschickt wurde. Markus Gienger, der Catcher, erwartete Dustin Hughes bereits und machte ihn aus, was aber Folgen hatte. Hughes schied verletzt aus und Gessmann gleich mit ihm, der gewaltige Wurf aus dem Outfield liess eine alte Schulterverletzung neu aufbrechen.

In der Folge, lief es auch für die Offense der Regensburger gegen Andre Hughes besser. Im vierten Inning gelang der Anschlusstreffer zum 1:3, im fünften dann bereits der Ausgleich. Wie im ersten Spiel, fiel die Entscheidung auch diesmal wieder im siebten Spielabschnitt. Zwei Singles brachten Regensburger Läufer auf die Bases, ein Slash-Bunt und ein erneuter Hit brachten dann die erstmalige Führung. Aggressives Baserunning baute noch mehr Druck auf und sorgte schließlich für das 5:3. Und ein Homerun von Klaus Hopfensberger, beendete die Punktehamsterei schließlich. 8:3 lautete der Zwischenstand und dabei blieb es dann auch. Solingen hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen und musste den Legionären zu den ersten beiden Erfolgen gratulieren. Auch im zweiten Halbfinale, führt damit ein Team aus dem Süden mit 2:0 Siegen.

Box Scores Spiel 2:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Alligators 0 3 0 0 0 0 0 0 0 3 9 2
Legionäre 0 0 0 1 2 0 5 0 X 8 10 0

Für die Rückspiele müssen die Legionäre aber nach Solingen und darauf freuen sich die Alligators bereits, sind sie zu Hause doch bisher in dieser Saison ungeschlagen. Drei Siege werden aber nötig sein, um die Serie noch zu drehen. Trotzdem kann man auch in dieser Serie davon ausgehen, dass ein Ende der Dramatik noch nicht abzusehen ist.

Spielberichte: Buchbinder Legionäre

Quellen: legionaere.de