Finale: Tornados gegen Legionäre

Mächtig geregnet hat es vor dem Spiel, aber wenn die Heideköpfe gedacht hatten, dass das Unwetter nun vorbei wäre, dann sahen sie sich getäuscht. Als Starting Picther waren für Heidenheim Peter Dankerl und für Mannheim Sam Waterman am Start. Und zunächst ging es auch so weiter, wie in Mannheim. Die Defensive dominierte, Runner auf den Bases waren eine Seltenheit und Punkte gab es nicht zu sehen. Das änderte sich dann im vierten Inning. Ein Error des Shortstops, brachte den Tornados die ersten beiden Runs. Und obwohl die Tornados in der Offensive ihre Chancen hatten, konnten sie das noch nicht in Runs umsetzen.

Zunächst sah es aber so aus, als könnten sich die Heideköpfe noch einmal fangen. Ryan Lilly trat im sechsten Inning ans Schlagmal und packte zumindest einen kleinen Hammer aus. Mit einem Homerun, der sich gerade noch so über den Zaun im Aussenfeld rettete, erzielte er den einzigen Run der Heideköpfe an diesem Tag. Das brachte wenigstens zeitweilig die Hoffnung zurück, dass doch etwas drin sein könnte. Nicht jedoch gegen den Pitcher der Tornados. Craig Pycock brachte die Heidenheimer Batter immer wieder mit seinen Würfen zur Verzweiflung, nach dem Homerun war nicht mehr viel von den Heideköpfen auf den Bases zu sehen. Im Feld schon, da war die Defense auf Posten.

Jedenfalls bis zum achten Inning. Da kam es dann knüppeldick für das stark besetzte Team aus Heidenheim. Das erste Aus war noch relativ einfach, ein Routine Play des dritten Baseman auf eins, gab den Fans das Gefühl, dass immer noch alles unter Kontrolle war. Dann aber ein Single und ein Walk, Runner der Tornados auf Base eins und zwei. Dominik Höpfner kam zum Schlag, der den entscheidenen Punkt in Spiel 2 in Mannheim schon nach Hause geschlagen hatte. Peter feuerte den Ball ab, Dominik erwischte ihn ausgezeichnet und schlug den nächsten Punkt nach Hause, während Höpfner bis auf Base 2 gelangte und Base 3 ebenfalls besetzt blieb. Das reichte Mike Hartley dann, er entzog Peter Dankerl für heute erst einmal das Vertrauen und winkte Hagen Rätz heran.

Man kann sich fragen, warum in dieser entscheidenden Situation nicht Markus Winkler eingesetzt wurde. Diesmal jedenfalls, war Hagen keine gute Wahl. Mit Runnern auf 2 und 3, entschied sich Heidenheim zu einem Intentional Walk, das bedeutet, der nächste Batter Billy Hess bekam absichtliche vier Fehlwürfe serviert, um auf die erste Base zu gelangen. Mit diesem taktischen Mittel, wollte sich Heidenheim die Chance auf ein Double Play offen halten, dass ihnen aus dem Inning geholfen hätte.

Mannheims Offense, spielte dabei aber nicht die ihnen zugedachte Rolle. Mit Bases Loaded, kam beim nächsten Batter dann gleich der nächste Basehit. Ein Single brachte den Punkt zum 4:1 nach Hause, alle Bases blieben besetzt. Beim nächsten Batter dann wieder ein Single, Heidenheim fand kein Mittel gegen die schnellen Bats der Tornados. Zwei weitere Punkte, das 6:1 war markiert und als nächstes machte sich die Nummer 47 der Tornados zum schlagen bereit. Marvin Appiah hatte schon in Spiel 2 dafür gesorgt, dass Mannheim ausgleichen konnte und so die Verlängerung überhaupt erst ermöglicht. Mike Hartley wechselte erneut den Pitcher, aber da war es eigentlich schon viel zu spät. Dieser Wechsel immerhin, erwies sich als gute Massnahme. Marvin erwischte die Kugel nicht richtig und servierte direkt auf den Spieler an der dritten Base. Der trat auf Base 3 zum ersten Aus und warf dann quer durch das Infield auf die 1 zum zweiten. Das schon vorher ersehnte Double Play, half den Heideköpfen aus dem Inning.

Aber zum Gewinnen, waren nun stolze sechs Punkte nötig. Fünf, um sich in die Verlängerung zu retten. Trotz Nachschlagrecht und damit noch zwei Innings at Bat für die Heideköpfe, war das gegen das Pitching aus Mannheim eine fast unlösbare Aufgabe, an der die Heideköpfe dann auch scheiterten. Ein Single in der zweiten Hälfte des achten Innings, bliebt folgenlos. Und im neunten, bei einem Aus, flog der Ball dann noch mal in Richtung Right Field. Der Runner wollte aus dem Single ein Double machen und startete durch bis auf 2. Marvin stellte aber unter Beweis, dass er nicht nur gut schlagen kann. Der rechte Aussenfeldspieler, feuerte die Kugel aus dem Outfield direkt auf die 2, wo der Baseman auf den Runner Heidenheims wartete und ihn zum zweiten Aus des Innings berührte. Nach dem letzten Flyout, war es dann endgültig vorbei. Mannheim zog jubelnd ins Finale ein und wartete gespannt auf Nachricht aus Solingen, gegen wen es denn nun im Finale gehen würde.

Die Tornados werden also ihrer Favoritenrolle, die sie sich mit den zwei Siegen in Mannheim letzte Woche hart erarbeitet hatten, bereits im ersten Spiel gerecht. Der erste Matchball ist schon verwandelt, um in der Analogie des Trainers Georg Bull zu bleiben. Spiel, Satz und Sieg für Mannheim.

Box Scores:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Tornados 0 0 0 2 0 0 0 4 0 6 12 0
Heideköpfe 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 8 2

In Solingen am Weyersberg, stand es nach dem dritten Spiel in der Serie nur noch 2-1 für Regensburg. Das erste Spiel ging mit 3:1 an die Alligators, die ihre Heimstärke zu nutzen verstanden und ihre Hoffnung auf das Finale erhalten konnten. Für die Legionäre, brachte diese Niederlage sicher einige schlechte Erinnerungen ans letzte Jahr zurück, als man in der Serie ebenfalls bereits 2-0 führte und das dritte Spiel dann denkbar knapp verlor. Die gesamte Serie, ging daraufhin an die Mainz Athletics.

Aber im vierten Spiel, konnten die Regensburger dann ihren Matchball letztendlich doch verwandeln. Bereits im ersten Inning, gingen sie durch einen 2-Run Homerum mit 2:0 in Führung, diese konnte bis zum Schluss bewahrt bleiben. Mit 3-1 Siegen, zogen die Legionäre ins Finale der Deutschen Baseball-Meisterschaft 2008 ein, wo die Tornados schon auf sie warten. Es gibt also ein reines Süd-Finale, Mannheim und Regensburg setzen sich am Ende durch und werden den deutschen Meister 2008 unter sich ausmachen.

Playoff-Halbfinale 2008: Regensburg legt gegen Solingen vor

In der zweiten Halbfinalserie, standen sich die Buchbinder Legionäre aus Regensburg und die Alligators aus Solingen gegenüber. In den letzten Jahren, war dieses Duell in der Regel eine klare Sache für die Alligatoren, aber diesmal waren die Legionäre auf der Hut. Beide Spiele gingen an die Mannschaft aus Schwabelweis.

Dabei ging es in den Spielen ähnlich dramatisch zu, wie einige Kilometer weiter westlich im anderen Halbfinale. Keine der beiden Teams konnte sich so richtig absetzen, heftig wurde um jeden Punkt, jedes Base gerungen. Um so erstaunlicher, als Regensburg in den letzten Wochen nicht unbedingt überzeugen konnte und mit fünf Niederlagen in Folge sogar den Titel um die Südmeisterschaft an Heidenheim verlor.

Erstes Spiel
Diesmal also hochkonzentriertes Baseball von den Regensburgern. Phillip Hoffschild als Starting Pitcher, das war so von Solingen nicht erwartet worden. Aus der Nationalmannschaft, ist Hoffschild den Alligators zwar durchaus bekannt, aber als Einwechselpitcher. Auf der anderen Seite übernahm Enorbel Marquez-Ramirez den Hügel, ebenfalls Pitcher der Nationalmannschaft. Nur drei Hits gegen Hoffschild in neun Innings, dabei 11 Strike-Outs das ist auf jeden Fall eine Bilanz, die sich gegen eine starke Solinger Lineup sehen lassen kann. Nur einmal geriet der Werfer in Schwierigkeiten, als im dritten Inning Solinger Batter bis auf die zweite und dritte Base vorrücken konnten.

Auf Seiten der Solinger, pitche der Deutsch-Dominikaner sechs starke, aber keineswegs unproblematische Innings. Regensburg kam durchaus zu Chancen, konnte aber nichts daraus machen, oft auch durch zu aggressives Base-Running, gingen die Batter der Regensburger Offensive doch immer wieder leer aus. Bis im siebten Inning dann doch endlich Gefahr aufkam. Ein Runner auf drei und Weigl am Schlag. Das 1:0 lag in der Luft und fiel dann auch tatsächlich, als Weigl mit einem Line-Drive Rodney Gessmann nach Hause brachte. Daniel Husband schaffte mit einem gewaltigen Schlag ins Outfield den zweiten RBI, als Weigl bis auf die Homeplate laufen konnte. Und das alles bei bereits zwei Aus. Dank herausragendem Pitching, blieb es dabei dann auch, Solingen schaffte kein Comeback.

Box Scores Spiel 1:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Alligators 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0
Legionäre 0 0 0 0 0 0 2 0 X 2 7 1

Zweites Spiel
Im zweiten Spiel, ging es da schon heftiger zur Sache. Pitcher Martin Almstetter erlaubte zwei Hits bereits im zweiten Inning und legte dem Solinger Robin Drache den Ball so auf den Schläger, dass der einen Homerun über die hintere Feldbegrenzung in der Armin-Wolf-Arena schlug. Drei Punkte Vorsprung für Solingen, und das gleich zu Beginn. Und im vierten Inning, sah es noch schlimmer aus. Kein Aus, bases loaded und Robin Drache erneut am Schlag. Diesmal aber nur ein Popup, der von der Verteidigung Regensburgs ohne weiteres gefangen wurde. Danach ein weiter Schlag ins Outfield, der sicher gefangen und sofort in Richtung Homeplate auf die Reise geschickt wurde. Markus Gienger, der Catcher, erwartete Dustin Hughes bereits und machte ihn aus, was aber Folgen hatte. Hughes schied verletzt aus und Gessmann gleich mit ihm, der gewaltige Wurf aus dem Outfield liess eine alte Schulterverletzung neu aufbrechen.

In der Folge, lief es auch für die Offense der Regensburger gegen Andre Hughes besser. Im vierten Inning gelang der Anschlusstreffer zum 1:3, im fünften dann bereits der Ausgleich. Wie im ersten Spiel, fiel die Entscheidung auch diesmal wieder im siebten Spielabschnitt. Zwei Singles brachten Regensburger Läufer auf die Bases, ein Slash-Bunt und ein erneuter Hit brachten dann die erstmalige Führung. Aggressives Baserunning baute noch mehr Druck auf und sorgte schließlich für das 5:3. Und ein Homerun von Klaus Hopfensberger, beendete die Punktehamsterei schließlich. 8:3 lautete der Zwischenstand und dabei blieb es dann auch. Solingen hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen und musste den Legionären zu den ersten beiden Erfolgen gratulieren. Auch im zweiten Halbfinale, führt damit ein Team aus dem Süden mit 2:0 Siegen.

Box Scores Spiel 2:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Alligators 0 3 0 0 0 0 0 0 0 3 9 2
Legionäre 0 0 0 1 2 0 5 0 X 8 10 0

Für die Rückspiele müssen die Legionäre aber nach Solingen und darauf freuen sich die Alligators bereits, sind sie zu Hause doch bisher in dieser Saison ungeschlagen. Drei Siege werden aber nötig sein, um die Serie noch zu drehen. Trotzdem kann man auch in dieser Serie davon ausgehen, dass ein Ende der Dramatik noch nicht abzusehen ist.

Spielberichte: Buchbinder Legionäre

Quellen: legionaere.de

Matchball für Mannheim

Von unserem Chefredakteur Ralf König

Der erste von drei Matchbällen für die Tornados startet am 23. August um 13:00 Uhr im Ballpark der Heideköpfe. Mussten die mitgereisten Fans am letzten Wochenende noch erleben, dass manchmal auch Können nicht ausreicht, wenn das Glück einfach nicht mitspielt, sind die Vorzeichen diese Woche etwas anders. Da Heidenheim in der Tabelle besser platziert war, als Mannheim, haben sie für die entscheidenden Spiele das Heimrecht und es bleibt ihnen überlassen, dieses nun auch zu nutzen.

Wer die Spiele am letzten Wochenende gesehen hat, der weiß, dass es für beide Mannschaften nicht einfach werden wird. Beide Spiele hätten ebensogut auch anders herum enden können und sicher ist nur eines, nämlich dass sicher beide alles geben werden, um die Spiele siegreich zu bestehen. Wer am Ende die Nase vorne haben wird, ist schwer zu sagen. Es ist anzunehmen, dass das Lineup der Heideköpfe bereits mit den Hufen scharrt und die Schläger poliert hat. Aber genauso sicher, werden die Pitcher Mannheims versuchen, die Offensive der Heideköpfe aufzuhalten. Wie Georg Bull im Mannheimer Morgen bereits sagte, am Besten nutzen sie bereits den ersten der drei Matchbälle, dann sparen sie sich eine Menge Arbeit auf dem Weg ins Finale.

Hier die Spiele der letzten Woche:

Anstatt den erhofften Split, haben die Heideköpfe nur zwei Niederlagen im Gepäck. Aber die Ergebnisse zeigen schon, dass heute auf dem Roberto-Clemente-Field in Mannheim nichts sicher war. Bis zum Schluss musste gekämpft werden, keine der Mannschaften gab auch nur einen Fussbreit nach. Und so gewann Mannheim am Ende glücklich, aber durchaus verdient, beide Spiele gegen Heidenheim.

Erstes Spiel

Baseball im Quadrat :-)

Baseball im Quadrat 🙂

Bereits im ersten Spiel, stellten die Wirbelwinde unter Beweis, dass ihre Batter auch schlagen können. Billy Hess schaffte im dritten Inning den Homerun zum einzigen Punkt des Spiels. Abgesehen davon, hatte Markus Winkler das Batting Lineup der Tornados voll unter Kontrolle, erlaubte praktisch keine Hits und schon gar keine Runs gegen starke Tornados. Nur eben einen im dritten, dem die Heideköpfe hinterherliefen, bis das Spiel zu Ende war und es nichts mehr hinterherzulaufen gab. Dass das Pitching der Tornados aber ebenfalls hervorragend ist, das wussten die Heideköpfe bereits vorher.

Es ist auch nicht so, dass die Heideköpfe vollkommen chancenlos gewesen wären. Bei insgesamt 10 Basehits gegenüber nur vier der Mannheimer, kann man das wirklich nicht sagen. Im sechsten Inning zum Beispiel, waren alle Bases mit Spielern aus Heidenheim besetzt, aber der nachfolgende Schlagmann erwischte den Ball nicht richtig und legte ihn dem Pitcher fast direkt vor die Füsse. Der ließ sich nicht zweimal bitten, hob den Ball auf und warf ihn zum Catcher, der sofort auf 1 weiterleitete. Double Play, Inning vorbei.

Heideköpfe im Angriff

Heideköpfe im Angriff

In der zweiten Hälfte des Innings, ging es dann aber anders herum. Eine kurze Schwächephase des Pitchers, nutzten die Tornados, um ihrerseits die Bases zu besetzen. Was die Wirbelwinde konnten, schaffte Heidenheim aber auch, nämlich konzentriert in der Defensive zu Werke gehen. Und so erwischten die HSB-Baseballer zwei der Mannheimer Runner mit einem 6-4-3 Double Play (Shortstop spielt auf 2, second Baseman auf 1, was den Spielpositionen 6 (Shortstop), 4 (2nd Baseman) und 3 (1st Baseman) entspricht).

Im siebten dann gelangte Simon Guehring auf Base, war bereits an der zwei, als Keith Maxwell einen Strike-Out kassierte. Trotzdem erreichte Guehring auch noch die dritte Base, aber zwei weitere Strike-Outs später, hatte Heidenheim immer noch nichts zählbares auf der Anzeigetafel.

Im neunten Inning dann die letzte Chance. Bei 2 Aus war Simon Guehring am Schlag, wiederum bei Bases Loaded, also Läufern auf allen Bases. Bei 2 Strikes gegen sich, schlug er den Ball zu Shortstop Billy Hess, der sicher auf zwei warf und das vielumjubelte letzte Aus erzwang. Damit stand es in der Serie 1:0 gegen Heidenheim.

Box Scores:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Heideköpfe 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 0
Tornados 0 0 1 0 0 0 0 0 X 1 4 2
Das Scoreboard nach dem ersten Spiel

Das Scoreboard nach dem ersten Spiel

Zweites Spiel

Nach kurzer Pause ging es weiter. Für die Mannschaft der Tornados, stieg Eddie Aucoin auf den Mound, während Heidenheim mit Mike Hartley aufwartete. Im zweiten Spiel dürfen auch Pitcher aus dem Ausland eingesetzt werden, während das im ersten Spiel nicht möglich ist, und so machte sich der junge Aucoin gegen den schon etwas älteren ehemaligen Pitcher verschiedener Major League Teams an die Arbeit.

Allerdings war Eddie wohl noch nicht ganz warm. Gleich der erste Schlag von Ryan Lilly, landete im Outfield und Heidenheim hatte einen Runner in „Scoring Position“, sprich auf der zweiten Base. Da es von dort aus möglich ist, bei einem Basehit bis auf die“Homeplate“ zurückzukehren, spricht man von „Scoring Position“. Und diesmal gelang es den Heideköpfen, endlich zählbares auf dem Scoreboard zu haben. Durch den Basehit von Simon Guehring, der sich den einzigen RBI (Run Batted In) des heutigen Tages verdiente, ging Heidenheim das erste und einzige Mal an diesem Tage in Führung.

Danach war aber Schluss für die Heideköpfe, Eddie Aucoin feuerte die Bälle so herein, dass ausser zwei weiteren Strike-Outs in diesem Inning nichts mehr heraussprang.

Mit starker Defense auf beiden Seiten, ging es weiter bis ins vierte Inning. Kaum ein Runner war auf den Bases zu sehen, die Pitcher dominierten das Duell auf höchstem Niveau. Während Eddie einen Strike-Out um den anderen schaffte (insgesamt 12 in acht Innings), glänzte Mike Hartley mehr mit seinen präzisen und variablen Würfen, die den Battern Mannheims wenig Chancen liessen. Bis dann Marvin Appiah an das Schlagmal trat. Mit voller Wucht, jagte er den Ball aus dem Stadion zum zweiten Homerun des Tages. Bumm-Bumm Baseball aus Mannheim brachte den Ausgleich.

Mike Hartley für Heidenheim

Mike Hartley für Heidenheim

Danach passierte nichts mehr, abgesehen von brillianter Defense auf beiden Seiten, bei der auch mehrere Double Plays heraussprangen. Heidenheim ließ sich einige Male von Aucoin auf den Bases erwischen, der mit präzisen und manchmal auch überraschenden Pick-Offs zwei der gegnerischen Runner aus dem Spiel nahm.

Im siebten Inning schließlich, verließ Mike Hartley den Mound und überliess den Rest Peter Dankerl, der seine Sache ebenfalls gut machte. Gegen Eddie Aucoin, war aber für die Heidenheimer Defense weiterhin so gut wie nichts zu holen. Bis Mannheim dann ebenfalls wechselte und Craig Pycock zur Ablösung schickte.

Heidenheim witterte seine Chance und schaffte auch sogleich ein Single. Ein eher verunglückter Schlag, ließ den Runner auf 2 kommen, während der Batter auf 1 ausgemacht wurde. Simon Guehring erreichte die erste Base durch Hit by Pitch. Keith Maxwell versenkte den Ball im Outfield, aber mehr als wiederum gut gefüllte Bases, war das noch nicht. Craig Pycock war gewaltig unter Druck, nur ein Aus und Bases loaded, musste aber dann erleben, dass das Glück heute wohl auf Seiten der Wirbelwinde war.

Eddie Aucoin für Mannheim

Eddie Aucoin für Mannheim

Ein etwas verunglückter Schlag, blieb praktisch direkt vor dem Catcher liegen. Der machte das „forced out“ auf Home und schaute sich dann genau an, was auf den Bases passierte. Und da passierte einiges. Auf drei versuchte der Runner, kurzfristige Konfusion zu nutzen. Er startete durch, aber der Catcher passte auf und leitete den Ball an Pycock weiter, der Simon Guehring austaggen konnte. Drei aus, Glück gepaart mit Übersicht halten die Tornados im Spiel. Es blieb beim 1:1. Da auch Mannheim nicht mehr punkten konnte, wurde die Entscheidung in Extra-Innings vertagt.

Bei einem sollte es aber dann blieben. Heidenheim gelangen keine Punkte mehr, three up, three down (alle drei durch Strike-Out), garniert mit einigen Diskussionen und bösen Blicken gegen den Base-Umpire, dessen Strike-Zone der Lineup des HSB wohl nicht so zusagte. Dann wechselte das Angriffsrecht, und Mannheim wollte es wissen. Der weite Schlag wurde aber vom Rightfielder aus der Luft gefangen.

Der erste Walk im zweiten Spiel brachte dann einen Runner Mannheims auf 1. Der Steal auf 2 war reine Formsache, mit einem Single, kam der Runner dann auf die 3. Läufer Mannheims auf den Ecken, also am ersten und dritten Base, und Dominik Höpfner kam zum Schlag. Was offensichtlich auch von den Zuschauern nicht erwartet wurde, gelang. Höpfner erwischte den Pitch Dankerls hervorragend und die Heidenheimer Outfielder mussten zuschauen, wie der Ball gerade noch so die hintere Feldbegrenzung erreichte. Ein Walk-Off Singel für Höpfner, brachte die Entscheidung in einem spannenden und hochklassigen Spiel.

Box Scores:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 R H E
Heideköpfe 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 6 0
Tornados 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 2 8 0

Fazit

Wie hochklassig beide Partien waren, sieht man übrigens auch an der Error-Statistik. Im zweiten Spiel kein einziger auf beiden Seiten, im ersten Spiel unterliefen Mannheim 2 Fehler, während Heidenheim auch dort absolut fehlerlos blieb. Baseball auf höchstem Niveau, Spiele, die von hervorragendem Pitching (Deutschem wie Ausländischem) dominiert wurden, schöne Aktionen in der Defense, drei Homeruns, wirklich eine Werbung für den Sport. Nach zwei spannenden Spielen, konnte man einen klaren Favoriten für dieses badisch-schwäbische Halbfinal-Derby absolut nicht ausmachen. Zwar kristallisieren sich die Tornados mit einer 2-0 Führung in dieser Serie nun als solche heraus, aber beide Spiele hätten ohne weiteres auch anders herum ausgehen können. Die Rückspiele am 23. und eventuell 24. August, versprechen jedenfalls weitere Dramatik.

Die andere Halbfinalserie

Zwischen Regensburg und Solingen, steht es nach den beiden ersten Spielen ebenfalls 2-0. Auch hier, waren beide Spiele heiß umkämpft. Während das erste Spiel aber noch relativ knapp mit 2:0 an Regensburg ging, wurde es im zweiten Spiel schon deutlicher. Hier triumphierte ebenfalls das Team aus der Südgruppe mit 8:3.

Box Scores Spiel 1:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Alligators 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0
Legionäre 0 0 0 0 0 0 2 0 X 2 7 1

Box Scores Spiel 2:

Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Alligators 0 3 0 0 0 0 0 0 0 3 9 2
Legionäre 0 0 0 1 2 0 5 0 X 8 10 0

Spielberichte: tornados.de

Quellen: tornados.de, heidekoepfe.de, legionaere.de, solingen-alligators.com