Heideköpfe knapp an europäischer Baseballkrone gescheitert

Erst im Endspiel mussten sich die Heideköpfe bei den Final Four geschlagen geben. Bis dahin hatten sie ausgezeichnet gespielt und Telemarket Rimini aus Itailen mit 4-1 geschlagen. Danach wartete eine weitere Mannschaft aus Italien, nämlich der italienische Meister aus Bologna auf die Heideköpfe.

Fortitudo war klarer Favorit, denn natürlich verfügen die Italiener über ein Budget, von dem der deutsche Meister des Jahres 2009 nur träumen kann. Trotzdem war das Spiel lange Zeit ausgeglichen. Im zehnten Inning dann der erste Punkt des Spiels, und er ging an die  Heideköpfe. Eine Führung von 1-0 und nur noch drei aus, dann wäre die Sensation perfekt gewesen. Aber Bologna hatte Glück und schaffte nicht nur den Ausgleich, sondern auch im selben Inning noch das 2-1 gegen Heidenheim, die damit Vizemeister im CEB-Finale wurden und die Überraschung knapp verpasst hatten.

Trotzdem kann der Vertreter aus Deutschland sehr zufrieden sein. Vor den Heideköpfen hatte sich noch keine Mannschaft aus Deutschland für die Final Four qualifiziert und für das Finale natürlich erst recht nicht.

Deutschland holt Bronze bei Baseball-EM

Im letzten Spiel bei dieser EM, ging es für Deutschland gegen Schweden um die Bronzemedaille. Und es begann gut, denn bereits im zweiten und dritten Inning, brachte Deutschland Punkte aufs Scoreboard. 2-0 gingen sie in Führung und standen defensiv auch weiterhin so sicher, dass die Schweden um den ehemaligen Profi der Major Leagues, Dennis Cook, nicht zu punkten kamen. Im sechsten Inning startete Deutschland dann den entscheidenden Angriff. Drei Punkte machten sie und bekamen dann noch einen vierten geschenkt. Der Schiedsrichter an der dritten Base wertete eine Bewegung des Pitchers der Schweden als nicht akzeptabel und gab einen „Balk“. Damit durfte Deutschland kampflos auf die Homeplate und hatte danach sogar noch einen Spieler auf der zweiten Base stehen. 6-0 lagen sie bereits in Führung.

Dennis Cook gefiel der Balk-Call überhaupt nicht. Er stürmte aufs Feld und begann, den Schiedsrichter Kulhanek aus Tschechien aufs übelste zu beschimpfen. Der verstand offensichtlich genau, was Cook so sagte, und warf ihn vom Spielfeld. Nach einigen weiteren Momenten, in denen der streitbare Amerikaner seinen Auftritt hatte und deutlich machte, dass der Pitcher Schwedens seinen Fuß nicht in Richtung der Homeplate gesetzt hatte und deswegen der Pick-Off Versuch durchaus legal war, verließ er schließlich den Platz. Geändert hätte es aber wohl auch nichts mehr, zu überlegen war die deutsche Nationalmannschaft an diesem Samstag in Stuttgart.

Zwei weitere Punkte brachte Deutschland dann noch im siebten Inning aufs Scoreboard und ging mit 8-0 in Führung, die sie auch bis zum Schluss sichern konnten.

Bereits am Morgen, schaffte Italien gegen eine Niederländische B-Mannschaft einen 11-3 Sieg. Zwei Homeruns von Ramos Gizzi stellten den Höhepunkt in einem Spiel dar, in dem die starke Offensive der Italiener gegen die starke Defensive der Niederlande deutlich die Oberhand behielt.

In einem weiteren Spiel, spielte Griechenland gegen Frankreich um den fünften Platz im Turnier. 14-5 für Griechenland war der Endstand, so dass die Finaltabelle jetzt so aussieht:

  1. Italien 4-1
  2. Niederlande 4-1
  3. Deutschland 3-2
  4. Schweden 2-3
  5. Griechenland 2-3
  6. Frankreich 0-5

Damit stehen Italien und die Niederlande als die beiden stärksten Mannschaften aus der Finalrunde im Endspiel, das am morgigen Sonntag ab 14:00 Uhr in Stuttgart ausgetragen wird.

Deutschland verliert letztes Spiel der Vorrunde

Aktuelles gibt es hier: http://twitter.com/BaseballEM2010 

Heidenheim – Nach vier Siegen in den ersten vier Partien der Gruppe A bei den Baseball-Europameisterschaften in Stuttgart, Heidenheim und Neuenburg, gab es gestern die erste Niederlage für die Mannschaft um Greg Frady. 0-3 stand am Ende auf dem Scoreboard und so knapp, wie das Ergebnis vermuten lässt, war es auch tatsächlich. Denn auch Deutschland hatte durchaus Chancen, aufs Scoreboard zu kommen.

Ein Faktor bei dem Spiel, war auch das Wetter. Im siebten Inning schlug es zu, das Tief Silke, und sorgte für eine längere Unterbrechung, die offensichtlich die Mannschaft der Niederlande besser vertrug, als die aus Deutschland. Denn sie kamen aus den Kabinen und machten zwei ihrer drei Punkte in der zweiten Hälfte des siebten Innings, direkt nach der Regenpause, als die Mannschaft des Gastgebers für einen Augenblick nicht aufpasste.

Das Spiel fand für 1200 Zuschauern in Heidenheim statt. Während der 90 minütigen Regenunterbrechung, konnte man interessantes beobachten, denn die Mannschaft aus Deutschland half der Ground Crew dabei, das Spielfeld wieder bespielbar zu bekommen. Denn diese Chance, die sich da unerwartet bot, die wollte man schon nutzen. Zu verdanken war das unter anderem dem deutschen Pitcher Tim Henkenjohann, der die gegnerischen Schlagleute gut im Griff hatte. Währenddessen, wartete die Mannschaft der Niederlande im eigenen Dugout auf den Abbruch des Spiels. Der kam aber nicht, gegen 21:15 konnte die Partie fortgesetzt werden, aber mit dem bekannt negativen Ausgang für die Mannschaft aus Deutschland. Im entscheidenden Augenblick, hatten die Niederlande die klareren Basehits und das war letztendlich ausschlaggebend.

Zuvor hatte Deutschland bereits vier Partien siegreich bestreiten können und war zusammen mit den Niederlanden und Italien die einzige Mannschaft, die noch ungeschlagen war. Zum Auftakt wurde die Ukraine mit 10:0 besiegt. Das zweite Spiel gegen Tschechien, ging etwas knapper 6-2 für Deutschland aus. Gegen Belgien gab es im dritten Spiel dann ein 8-4. Das vierte Spiel hätte eigentlich schon das gegen die Niederlande sein sollen, aber der Regen verhinderte die erste Auflage des Spitzenspiels in dieser Gruppe. Und so wurde das eigentlich letzte Spiel einen Tag später zum vorletzen Spiel. Gegen Frankreich ging es, und es entwickelte sich die spannendste Partie des Spiels. Deutschland verspielte eine 5-1 Führung und lag zwischenzeitlich schon 5-9 zurück, ehe sie auf 9-9 ausgleichen konnten. Ein Homerun von Robert Gruber, brachte schließlich die Entscheidung zum 10-9 für Deutschland. Mit der Niederlage gegen die Niederlande, wurde die Vorrunde schließlich abgeschlossen, für Deutschland mit dem Ergebnis von vier Siegen und einer Niederlage auf dem zweiten Platz der Gruppe A.

Das nächste Spiel in der Zwischenrunde, wird gegen den zweiten der Gruppe B ausgetragen werden. Das Spiel gegen Griechenland, findet am Donnerstag, den 29.7.2010 um 19:00 Uhr in Stuttgart statt.

Weltmeister 2009: USA

Baseball Worldcup 2009

Baseball Worldcup 2009

In einem über weite Strecken durchaus spannenden Finale, setzte sich das Team USA letztendlich verdient mit 10-5 gegen die Mannschaft aus Kuba durch. Obwohl der Staat aus der Karibik nahe an einer Überraschung war, gelang ihnen letztendlich doch kein Sieg über die starke Mannschaft aus den Minor Leagues der USA.

Bereits nach dem ersten Inning, ging Team USA mit 3.0 in Führung, begünstigt durch einen Fehler in der Feldverteidigung. Bei enem Runner auf der ersten Base, griff der Spieler an der zweiten neben den Ball und musste ihn ins Outfield passieren lassen. Bei einem Aus einen klaren Double-Play Ball zu verschenken, ist aber gegen Team USA keine gute Idee, die nutzen ihre Chancen in der Regel. Und so war es bereits der nächste Batter, der bei einem Aus und zwei Baseläufern den Ball über die hintere Feldbegrenzung schlug. 3 Punkte und eine erste Duftmarke für die USA, um so ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass ein Double Play das Ende des Innings ohne Gegenpunkte bedeutet hätte.

Aber Kuba dachte nicht daran, aufzugeben. Schnell kamen sie mit zwei Punkten zurück und somit auf 2-3 heran. Ein weiterer Homerun sorgte aber für eine doch wieder komfortablere USA-Führung.

Baseball World Cup 2009

Baseball World Cup 2009

Es blieb aber spannend. Im sechsten Inning brachte Kuba neuerlich einen Runner auf Base, der nachfolgende Batter ließ sich nicht zweimal bitten und machte es endlich einmal Team USA nach. Der Ball flog über die hintere Feldbegrenzung zum 4-4 Ausgleich und brachte nicht nur die Kubaner zum jubeln, sondern auch einen großen Teil der Zuschauer, die sich offensichtlich einen Sieg der Kubaner eher wünschten, als den der USA.

Das siebte Inning aber war ein finsteres für die Kubaner. Ein Pitcherwechsel bei bereits zwei Aus, sollte eigentlich schlimmeres verhindern. Und so wurde einer ihrer besten auf den Mound geschickt, bisher noch ohne Gegenpunkt, der aber diesmal nicht zündete. Drei solche ließ er sich einschenken und aus einem 4-4 wurde ein 7-4. Neuerlicher Pitcherwechsel auf Kubas Seite, der aber wiederum nichts brachte, außer drei weiteren Punkten. Erst der nächste Pitcherwechsel brachte es dann. Nach sechs Punkten bei bereits zwei Aus, einem sogenannten two-out-raly, durfte Kuba wieder ran. Die aber waren so geschockt, dass sie sich gleich wieder hinsetzen durften.

Im achten Inning gelang dann aber noch mal ein Homerun, mit dem auf 10-5 verkürzt wurde. Wenn noch Hoffnung auf kam, dann wurde sie jedenfalls fast auch noch bestätigt. Bei zwei Aus, wachte Kuba plötzlich im letzten Inning noch einmal auf und schaffte es, alle Bases zu besetzen, bevor schließlich ein Fly-out die nach dem siebten Inning leider etwas einseitige, zuvor aber höchst spannende, Partie beendete.

Die USA verteidigen damit ihren Titel aus dem Jahre 2007. Aus deutscher Sicht, ist der Auftritt der Stadt Regensburg als Ausrichter wohl das größte Ereignis gewesen. Vier tolle Tage brachten dem Sport und der Stadt Aufmerksamkeit, was angesichts der hervorragenden Arbeit der Organisatoren hochverdient war. Den Rest musste man sich leider im Fernsehen anschauen, was endlich auch mal möglich war, denn Eurosport 2 räumte der Randsportart großen Raum ein. Es bleibt zu hoffen, dass das bei der Europameisterschaft 2010 in Deutschland ebenfalls passieren wird, die Baseballgemeinschaft in Deutschland würde das sicher goutieren.

Glückwunsch an die USA, die mit einer überragenden Mannschaft angetreten ist. Wie Venezuela im ersten Spiel gewinnen konnte, bleibt ein Rätsel, aber eventuell war die Mannschaft da noch nicht so recht eingespielt und von der langen Anreise ermüdet. Die aber Venezuela auch hatte. Für Team Deutschland, war es in doppelter Hinsicht unerfreulich, denn die USA wachte dadurch auf und ließ das Deutschland spüren, und Team Venezuela schwebte ebenfalls auf einer Welle in die zweite Runde, mit der sie Deutschland gleich wieder aus der Veranstaltung schwemmten. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn Venezuela dieses erste Spiel verloren hätte.

Aber das nützt ja jetzt auch nichts mehr.

BWC09 in Deutschland – eine Bilanz

Baseball Worldcup 2009

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Vier Tage und sechs Spiele auf höchstem internationalem Niveau in Regensburg. Das war etwas besonderes, nicht nur für die sympathische Stadt in Bayern. Der Sport, der auch in Deutschland immer mehr Freunde findet, kam endlich einmal zur Geltung und fand Erwähnung in den Medien. Auch wenn Deutschland nach diesen sechs Spielen nicht mehr dabei ist, haben die sechs Tage doch einen guten Eindruck hinterlassen.

Und das nicht nur bei den Zuschauern auf Eurosport 2.

Ein Artikel auf den Seiten der Organisatoren, unterstreicht das eindrucksvoll. Einige Zahlen lassen aufhorchen. Zum Beispiel die der 38.000 Besucher in den vier Tagen. Das ist ein Rekord, das Spiel der USA gegen Deutschland mit knapp 10000 Besuchern auf jeden Fall einer auf deutschem Boden.

Die Gesamtzahl lässt aufhorchen, vor allem, wenn man eine andere dagegenstellt. Der Baseballzwerg Deutschland mobilisierte nämlich deutlich mehr Besucher, als die anderen europäischen Länder der Vorrunde. Alle vier Standorte in Barcelona, Sundbyberg, Prag und Zagreb zusammen, schafften offensichtlich gerade mal die Hälfte dieser Besucherzahl.

Baseball World Cup 2009

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Und nicht nur das, auch aus den Niederlanden kam Lob, nämlich von den Mitarbeitern der holländischen Produktionsfirma, die die Spiele für Eurosport aufbereitete. Die lobten die deutschen Organisatoren und bedauerten schon, dass die Zwischenrunde nicht ebenfalls in Regensburg stattfindet, was bis dahin in Italien organisiert wurde, scheint jedenfalls nicht ihre Begeisterung zu treffen.

Hier ist der ganze Artikel:

Quelle: http://www.baseballwm09.de/ballpark/161-fakten-fakten-fakten

Spanien schlägt Venezuela, Niederlande und Australien schon mit zwei Siegen

Baseball Worldcup 2009

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Der wohl beste europäische Vertreter aus den Niederlanden, hat nun ebenfalls in das Turnier eingegriffen und ist mit zwei Siegen in seiner Gruppe vorne mit dabei. Italien hingegen hat das erste Spiel bereits verloren und musst auch heute einen Niederlage gegen Mexiko hinnehmen. Der Endstand lautete 6-3 gegen Italien.

Aus europäischer Sicht, ist aber heute sicher das Spiel zwischen Spanien und Venezuela herausragend. Die Südamerikaner, die in der Vorrunde sogar gegen die USA gewonnen haben und sich bisher keine Blöße gegeben haben, mussten gegen die Spanier zum ersten Mal Federn lassen. 8-1 hieß es am Ende für die Iberer, die sich mit diesem überzeugenden Sieg erst einmal Respekt verschafft haben.

Die Niederlande ihrerseits, besiegten Puerto Rico mit 5-2. Es entwickelte sich von Beginn an ein spannendes Spiel, das bis ins fünfte Inning nur 1-0 für die Niederlande stand. Diese drehte dann auf und erhöhte bis auf 5-0, sah schon wie der sichere Sieger aus. Allerdings bezahlte der Trainer der Niederländer seine recht häufigen Pitcherwechsel fast bitter, denn im letzten Inning begannen die Vertreter Puerto Ricos, den Ball zu schlagen und machten nicht nur zwei Punkte, sondern hatten auch die Bases bereits alle besetzt, bevor den Niederlanden das letzte Aus gelang. Allein im letzten Innin, wechselten sie mehrfach den Pitcher. Dabei hatten die Niederlande einige gute Hurler am Start, die den Gegner durchaus kontrollierten. Offensichtlich wollte man diese schonen und kann froh sein, dass man das am Ende nicht bereut hat.

Baseball World Cup 2009

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Ein spannendes Spiel entwickelte sich zwischen Australien und Kanada. Die Nordamerikaner haben bisher nur gegen die USA verloren, während Australien noch keine einzige Niederlage hinnehmen musste. Und obwohl Kanada lange mit 1-0 in Führung lag, reichte es nicht. Zuerst kam der Ausgleich, dann die Führung, allerdings musste Australien im neunten Inning ihrerseits den Ausgleich zum 2-2 hinnehmen. Erst in der Verlängerung gelang es schließlich, die entscheidenden Punkte zu erzielen und mit 5-3 zu gewinnen.

Sicher hingegen die Siege der USA, die 11-1 gegen die niederländischen Antillen siegten, während im erste Spiel des Tages Großbritannien gegen Südkorea deutlich mit 15-5 verlor. Kuba machte es gegen Nicaragua spannend und lag lange nur mit 2-1 in Führung, gewann aber schließlich mit 4-1.

Bemerkenswert ist, dass die Stadien in Holland bisher in den Übertragungen des Senders Eurosport 2 recht leer wirkten. Scheint nicht, als wäre die Weltmeisterschaft im europäischen Mutterland des Baseball von besonderem Interesse, zumindest noch nicht in diesem Stadium. An dieser Stelle müssen die Organisatoren der WM-Vorrunde in Regensburg gelobt werden. Sage und Schreibe 38.000 Zuschauer hatten sich in den vier Tagen im Stadion der Legionäre eingefunden und den Spielen so auch eine würdige Kulisse gegeben. Es bleibt zu hoffen, dass sich das bessert.

BWC09: Deutschland ausgeschieden

Baseball Worldcup 2009

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Keine Zwischenrunde für Deutschland. Das ist nach der 12:1 Niederlage im letzten Spiel der Vorrunde in Regensburg gegen Venezuela leider klar. Schon vor Beginn des Spieles war die Vorgabe, möglichst wenig Punkte zu kassieren. Denn sollten Teams Punktgleich auf dem dritten Platz liegen, sollte als „Tiebreaker“ auch die Zahl der zugelassenen Runs gezählt werden. Und Deutschland schnitt dabei nicht gut ab. Am Ende drehte Venezuela noch einmal auf, und so war bereits nach acht Innings Schluss mit dem Baseballabenteuer von Team Germany im Jahre 2009.

Vor fast 7000 Zuschauern in der Armin-Wolf-Arena war klar: Alles war noch drin. Zwischen Platz eins und Platz 3 war alles möglich, aber wenn schon Platz 3, dann mit möglichst wenig Gegenpunkten.

Im deutschen Team gab es zwei Veränderungen zu den letzten Spielen. Zum einen spielte Robert Gruber als Rightfielder. Auch die Position des Shortstops, wurde neu vergeben. Octavio Medina, der gegen die USA noch eingewechselt worden war, spielte diesmal von Beginn an.

Baseball World Cup 2009

Baseball World Cup 2009

Bereits im ersten Inning ging es schlecht los für Deutschland. Nach Basehit und missglücktem Doubleplay, sowie einem Walk, waren die Bases für Venezuela geladen. Edgar Bruzual und Dirimo Chaves ließen sich die Chance nicht entgehen. Chavez produzierte ein Double und brachte so die ersten beiden Punkte nach Hause, Bruzual erhöhte dann auf 4-0.

Kai Gronauer antwortete mit einem Double auf die Offensivpower von Team Venezuela. Allerdings blieb es dabei dann auch, mehr war nicht drin. Venezuela hingegen hatte noch nicht genug und ließ einen Solo-Homerun folgen. Luis Ladaeta schlug den Ball über den Zaun. Für Greg Frady war das das Zeichen zum Wechseln, er ließ Eugen Heilmann aus Paderborn auf den Mound. Einen weiteren Punkt von Vazquez konnte aber auch er nicht verhindern.

Mehr als neun Punkte durfte Deutschland nicht kassieren, wollten sie in die Zwischenrunde einziehen. Bei 6-0 war da schon das große Zittern angesagt.

Bis zum sechsten Inning mussten die Fans warten, bis endlich mal ein Punkt für Deutschland auf der Anzeigetafel erschien. Angeführt von Mitch Frankre und Kai Gronauer, der einen Hit schaffte und so den Trainer Venezuelas dazu brachte, nun seinerseits zu reagieren und einen neuen Pitcher zu bringen. Luis Torres kam für Perdomo. Der eröffnete gleich einmal mit einem Walk für Octavio Medina und lud sich damit die Bases. Sascha Lutz brachte Franke durch seinen Schlag dann zum ersten Punkt nach Hause. 6-1 für Venezuela, nur noch fünf Punkte Rückstand, aber natürlich kein Grund, sich irgendwie sicher zu fühlen.

Michael Sandoval stellte denn auch umgehend mit einem Solo-Homerun den alten Abstand wieder her. 7-1 für Venezuela, vier Punkte noch bis zum Aus.

Im achten Inning schließlich brachen alle Dämme. Sechs Aus wären noch vonnöten gewesen, um in die nächste Runde einzuziehen. Aber so weit sollte es gar nicht mehr kommen. Eugen Heilmann, der bis dahin gut gepitcht hatte, ließ zunächst einen Walk zu, dann auch noch drei Hits, die insgesamt einen Run für Venezuela einbrachte. Das war das Ende für Heilmann auf dem Mound, Frady ersetzte ihn durch Rodney Gessmann. Aber das brachte nichts, Venezuela hatte die Ralley Hats aufgezogen und ließ es mehrfach krachen. Vier Punkte machten sie noch gegen Gessmann und gingen mit 12-1 in Führung.

Immerhin hatte Deutschland das Recht, noch einmal zu schlagen, da sie als Hometeam immer als zweites in jedem Inning an den Schlag kommen. Das brachte aber nichts mehr, zu geschockt war Team Deutschland über das Horrorinning. Aufgrund der 10-Punkte-Regel, wurde das Spiel vorzeitig abgebrochen.

Deutschland ist damit der schlechteste der fünf Gruppendritten, nur aufgrund der mehr kassierten Punkte, und muss die anderen Gruppendritten sowie alle Gruppenersten und -zweiten in die nächste Runde ziehen sehen.

Die qualifizierten Gruppendritten sind Spanien, Taiwan, Südkorea und Großbritannien.  Die nächsten Spiele werden nun in Italien und den Niederlanden ausgetragen.

BWC09: USA-Deutschland 9-1 Endstand

Baseball Worldcup 2009

Baseball Worldcup 2009

Fast wäre es eine komplette Pleite für die deutsche Mannschaft geworden. Bis zum siebten Inning, schaffte es Deutschland nicht, auch nur einen Runner auf die erste Base zu bekommen. Dann kam Dominik Wulf und schlug den Ball zum dritten Base. Der Wurf war nicht exakt genug und Wulf rannte auch noch gegen den Handschuh des Firstbasemans. Wenigstens ein Hit, das „Perfect Game“ des Pitchers Todd Redmond aufgebrochen und weil der Schlag auch noch als Basehit gewertet wurde, auch gleich den No-Hitter zerstört. Nur der Shotout schwebte noch wie ein Damoklesschwert über Team Deutschland, aber den konnten sie schließlich im neunten und letzten Inning zerstören, als Sascha Lutz durch Walk auf Base gekommen war und bis zur zweiten Base gelangte. Ein Schlag von Dominik Wulf auf den Shortstop, den dieser in Richtung deutsches Dugout feuerte, brachte dann den ersten und einzigen Punkt für Team Deutschland nach Hause. Das reichte natürlich nirgends mehr hin, Team USA beendete das Spiel unmittelbar danach durch ein Groundout.

Aber es war doch nicht so schlimm, wie sich das deutliche Ergebnis anhören mag. Über weite Strecken, konnte Team Deutschland in der Defensive durchaus mithalten, nur eben in der Offensive nicht. Das war nicht zuletzt Todd Redmond geschuldet, der genau den Sahnetag erwischt hatte, den Tim Henkenjohann gebraucht hätte. Aber es sollte nicht sein für den Bonner.

Tim Henkenjohann war nominiert als Starting Pitcher für Team Deutschland. Er brachte schnell zwei Batter der USA auf die Bases, gewann aber die Kontrolle zurück und machte im ersten Inning zwei Batter durch Strike-Out aus. Allerdings ging es Deutschland im Anschluss eher noch schlechter. Three up, three down, wie der Amerikaner sagt, und die drei ersten Schlagleute sassen so schnell wieder, wie sie ans Plate getreten waren.

Baseball World Cup 2009

Baseball World Cup 2009

In der Folge, dominierte der Pitcher der USA, Todd Redmond, die deutsche Mannschaft nach Belieben. Wenn er keinen Strike-Out schaffte, gingen sie durch hohe Bälle ins Outfield oder sichere Groundouts genauso schnell wieder ins Dugout. Bis ins sechste Inning, kam keiner der deutschen überhaupt an die erste Base.

Team Amerika hingegen sehr wohl, bereits im zweiten Inning schlug Ike Davis den Ball über den Outfield-Zaun im Leftfield zum 1-0. Danach mehrere harte Basehits im dritten Inning, die Amerika auf 4-0 davonziehen ließen. Tim Henkenjohann verlor immer mehr die Kontrolle über die US-Batter und wurde schließlich von Martin Almstetter ersetzt, der mit den gegnerischen Battern deutlich besser klar kam.  Er erlaubte keine weiteren Punkte und schaffte es schließlich auch, die US-Batter nacheinander wieder zurück zur Bank zu schicken.

Im sechsten Inning, gab dann auch Almstetter zwei Homeruns ab, einen Two-Run-Homerun durch Buck Coates und einen Solo-Homerun von Justin Smoak. Drei weitere Punkte der USA, die auf 7-0 davonzogen.

Erst im siebten Inning schließlich, bei bereits zwei aus und insgesamt zwanzig aus in Folge, schaffte es Dominik Wulf als erster deutscher auf Base. Er legte einen Ball Richtung drittes Base und rannte los, als der Wurf beim First Base Man ankam, prallte er gegen den Handschuh des Verteidigers und war deswegen Save. Der Scorer gab einen Base Hit. Ludwig Glaser schlug den Ball Richtung drei, der Wurf auf die zweite Base brachte die Amerikaner ohne Probleme wieder aus dem Inning.

Team USA konterte mit einem Triple auf einen weiten Schlag ins rechte Außenfeld, den Rodney Gessmann nicht entschärfen konnte, weil er dabei gegen die Flutlichter sah und den Ball aus den Augen verlor. Als er ihn wiederfand, hatte er keine Chance mehr auf das Aus. Ein Walk sorgte für Runner auf erstem und drittem Base, aber es passierte nichts mehr. Der nächste Batter schlug den Ball auf Jendrick Speer, der ein sicheres drittes Aus auf der zweiten Base machte. Keine zählbaren Punkte mehr.

Mitch Franke blieb dann der zweite Hit vorbehalten, bei bereits zwei Aus im achten Inning schlug er den Ball übers Infield hinaus ins Centerfield. Greg Frady nutzte die Chance und schickte Marvin Appiah als Pinch Runner auf die erste Base. Aber Todd Redmond behielt die Nerven. Rodney Gessmann kämpfte, musste aber schließlich doch ein Strike-Out hinnehmen.

In der zweiten Hälfte des achten Innings kam schließlich Martin Dewald zu seinem ersten Einsatz und ersetzte den gut pitchenden Martin Almstetter, der zuvor noch ein Aus erzielte. Beim zweiten Pitch bereits, kassierte er einen Homerun. 8-0 für die USA. Ein Walk und ein Wild-Pitch später, stand ein Runner der USA am zweiten Base. Durch einen Basehit, erhöhte Team USA auf 9-0. Aber Martin Dewald kam durch einen Strike-Out und einen sicheren Spielzug des Second Baseman auf den Shortstop aus dem Inning.

Im neunten Inning wechselte die USA schließlich den Pitcher. Dank einiger Fehler der USA, markierte Deutschland den ersten Punkt. 9-1 für die USA.

Starting Lineup Deutschland:

  1. Sascha Lutz: Center Field
  2. Jendrick Speer: Zweites Base
  3. Dominik Wulf: Drittes Base
  4. Ludwig Glaser: Erstes Base
  5. Kai Gronauer: Catcher
  6. Simon Guehring: Left Field
  7. Mitch Franke: Designated Hitter (Ab Inning 7: Marvin Appiah)
  8. Rodney Gessmann: Right Field
  9. Andy Janzen: Short Stop (Ab Inning 4: Octavio Medina, ab Inning 9 Christopher Howard)

Starting Pitcher: Tim Henkenjohann

Ab Inning 4: Martin Almstetter

Ab Inning 8: Martin Dewald

Zuschauer: Mehr als 10000

BWC09: Venezuela mit dem zweiten Sieg: 17-2

Baseball Worldcup 2009

Baseball Worldcup 2009

Einen deutlicher 17-2 Sieg über China fuhren die Venezolaner heute in Regensburg ein. Bereits nach fünf Innings, war das ungleiche Match beendet aufgrund der 15-Run-Rule. China hatte nicht den Hauch einer Chance und nur deswegen gepunktet, weil Venezuela ein Fehler unterlief und danach China einen Basehit schaffte. Einmal mehr, beendete Dirimio Chavez das Spiel der bereits gestern für den abschließenden Grand Slam Homerun gesorgt hatte. Sein Double im fünften Inning, brachte den siebzehnten Punkt für die Venezolaner nach Hause.

Venezuela steht nun mit zwei Siegen auf Platz eins. Die nächste Runde ist ihnen kaum noch zu nehmen, auch der Turniersieg hängt nur noch davon ab, ob Deutschland sowohl gegen die USA als auch gegen Venezuela gewinnen kann. Sollte dem nicht so sein, dürfte Venezuela der Gruppensieg bereits jetzt nicht mehr zu nehmen sein.

BWC09: Venezuela gelingt die Überraschung 9-13

Baseball Worldcup 2009

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Venezuela verdirbt den USA das Auftaktspiel, so könnte man sagen. Aber wenn man genau hinschaut, hat die USA sich da ein klein wenig selbst ein Bein gestellt.

Von Anfang an, war die USA die deutlich bessere Mannschaft. Nach drei Innings lag man schon 6-0 in Führung, ein Pitcherwechsel auf Seiten Venezuelas brachte dann erst einmal Ruhe in das Spiel. Nur ein weiterer Punkt gelang den USA, aber 7-0 ist eigentlich auch schon eine deutliche Führung. Aber im Baseball ist alles möglich. Venezuela machte zwei Punkte und erreichte so das siebte Inning. Und der Pitcher der USA verlor ein klein wenig den Faden.  Drei Walks später, hätte man einen Wechsel erwarten sollen. Aber im Bullpen der USA, herrschte Ruhe. Der Pitcher dankte das seinem Trainer aber nicht, er warf dem nächsten Venezuelaner einen Curveball in den Rücken, hit by pitch, der dritte Punkt für Venezuela lief nach Hause und die Bases waren immer noch alle besetzt.

Rene Reyes ist der Routinier im Team der Venezuelaner. Er kann auf eine Karriere in den Major Leagues zurück blicken und sollte im siebten Inning das Spiel auf den Kopf stellen. Als er an die Homeplate trat, stand es noch 7-3 für die USA. Einen Schlag später dann 7-7, denn Reyes gelang ein Grand Slam Homerun.

Baseball World Cup 2009

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Mit 7-7 ging es in die Verlängerung. Ab dem zehnten Inning, galt die Tiebreak-Regel, die nur bei der WM in sogenannten Extra-Innings angewandt wird. Die beiden Spieler, die vor dem in der Schlagreihenfolge als nächstes vorgesehenen Batter stehen, besetzen bereits vor dem ersten Pitch die Bases 1 und 2 und erhöhen so die Chance auf Punkte. Das klappte bei Venezuela ohne weiteres, sie gingen mit zwei weiteren Punkten in Führung, die die USA aber sofort konterten. 9-9 stand es, als es ins elfte Inning ging. Und die USA schickte ihren Closer, den besten, der sofort zwei Strikeouts mit sechs Würfen schaffte. Aber das dritte nicht, damit lud er sich die Bases, neuerlich eine Situation mit Läufern aus Venezuela an allen drei Bases. Und der nächste Batter machte es Rene Reyes nach und schlug seinerseits den Ball über den Zaun. 13-9 Führung für Venezuela, zum ersten Mal im elften Inning gingen sie in Führung. Und machten in der zweiten Hälfte des Innings drei aus. Die Überraschung war perfekt.

Schlecht für Deutschland, die der nächste Gegner der USA sind und sicher damit rechnen müssen, dass die Titelverteidiger diese Scharte auswetzen wollen. Andererseits aber auch gut, weil dieses Spiel zeigt, dass auch die USA nicht unschlagbar sind.