Ulm Falcons fehlte nur ein Aus

von unserem Chefredakteur Ralf König

result_iconUlm – Knapp an einer Überraschung vorbei, schrammten die Verbandsligaspieler der Ulm Falcons heute im Spiel gegen den Tabellenführer aus Ellwangen. Im neunten Inning, fehlte lediglich ein Aus beim Spielstand von 8-7 für die Falcons, um dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer die erste Niederlage beizubringen. Aber die Elks bewahrten die Nerven und drehten das Spiel im letzten Augenblick. Bei bereits zwei aus und einem Runner auf Base, gelang ein gewaltiger Homerun über den Zaun im linken Außenfeld zum Endstand von 9-8 für die Elche. Bei eigenem Schlagrecht, schafften es die Falken nicht mehr, das Spiel zu drehen.

Dabei sah es ganz gut aus nach dem sechsten Inning, in dem die Falken vier Punkte auf die Anzeigetafel brachten und von einem 4-7 Rückstand ausgehend mit 8-7 in Führung gehen konnten. Ellwangen zeigte sich erstmals verunsichert und konnte lange Zeit nichts zählbares dagegen setzen. In der Defensive lief es, nach einigen Unsicherheiten gegen die krachenden Hits der Falcons in Richtung dritter Base, als man dem Ball viel zu oft hinterherschauen musste, nach einem Pitcherwechsel aber deutlich besser für den Tabellenführer. Ulm zeigte sich sichtlich beeindruckt von den harten und platzierten, variantenreichen Pitches von Ellwangens Coach Brent Henry. Aber er zeigte seine Kunst nur bis zum neunten Inning, als er den Mound wieder verließ. Bis dahin, machten die Falcons aber keine weiteren Punkte.

falcons_logoSehenswert auf jeden Fall ein schönes Double Play der Elks, als sie einen kurz geschlagenen Ball des Batters auf die erste Base feuerten und den Runner dort erwischten. Ein weiterer Runner der Falcons auf der dritten Base, wollte die Situation zu einem Punkt nutzen. Aber der First-Base-Man feuerte den Ball zurück zum Catcher, der genug Zeit hatte, den Spieler auszumachen.

Die Elks punkteten allerdings ab dem sechsten Inning auch nicht mehr. Fast nicht, muss man allerdings einschränken, denn in der ersten Hälfte des neunten Innings änderte sich das doch. Zwei Spieler waren bereits wieder auf die Bank geschickt und alle warteten auf das letzte Aus. Aber dann zeigten die Elks, warum sie in dieser Saison noch ungeschlagen an der Tabellenspitze stehen. Das charakteristische Klacken ertönte gleich mehrmals im Ballpark als zuerst Alexander Wanzek per Single auf die erste Base kam, gleich im Anschluss dann Jonas Buchholz den Ball über den mehr als 100 Meter entfernten Leftfield-Zaun schlug. Ein 2-Run-Homerun besiegelte das Schicksal der Falcons, die sich noch einmal aufbäumten. Aber Georg Obersts Single brachte nichts zählbares mehr. Als er gerade die zweite Base stehlen wollte, schlug der Batter den Ball halbhoch dem Shortstop praktisch genau in den Handschuh. Oberst hatte sich noch nicht einmal richtig umgedreht, als der Ball schon unterwegs Richtung erste Base war. Sicher machten sie auch das zweite aus. Noch ein Double Play, das auch schon fast die Entscheidung bedeutete. Der Rest war nur noch Formsache, Ulm kam nicht einmal mehr in die Nähe des Ausgleichs.

Eine verschenkte Chance der Falken, muss man nach dem Spiel konstatieren. Für die Ellwangen Elks bedeutet der Sieg den zehnten Sieg in der laufenden Saison. Mit 10-0 festigen sie ihre Führung in der Verbandsliga weiter und sind ernsthafter Favorit auf den Aufstieg. Allerdings hat das Spiel heute auch gezeigt, dass die Ellwangen Elks durchaus nicht unschlagbar sind. Sie haben die Nerven auch knappe Spiele zu gewinnen, das zeichnet einen potentiellen Aufsteiger aus. Aber das muss ja nicht immer so ausgehen. Der Spannung in der Liga, würde es jedenfalls nicht schaden, wenn die Gegner der Elks sich herausgefordert fühlen, dem Tabellenführer seine erste Niederlage beizubringen. Leicht wird der es ihnen aber ganz gewiss nicht machen.

Ulm Falcons besiegen Kangaroos

result_iconWenn man bedenkt, dass die Bretten Kangaroos ins Finale des baden-württembergischen Pokals eingezogen sind und wen sie dazu alles besiegen mussten, dann sieht man schon, dass man diese Mannschaft ernst nehmen muss. Unterschätzt wurden sie auch nicht von den Ulm Falcons, die am 18. Juli zu Hause gegen die Mannschaft antreten mussten.

In der Tabelle ist der Abstand auch nicht sonderlich groß. Bretten steht mit 6 Siegen bei 4 Niederlagen nur knapp vor den Falcons mit drei Siegen und sechs Niederlagen. Und sollten die Falken sich den Sieg sichern, wäre der Anschluss an die Kangaroos fast geschafft. Entsprechend motiviert, vielleicht auch noch zusätzlich vom Wochenende vor dem Schwörmontag, einem der wichtigsten Feiertage in Ulm, gingen die Falken auch ans Werk.

Zwar fehlten vier Spieler auf Seiten der Ulm Falcons, was den Gästen deutliche Chancen einräumte. Zumal das Hinspiel auch ebenso deutlich mit 11:1 in Bretten gewonnen wurde. Aber die Falcons wollten es besser machen. Und so konnte man die Münsterstädter auch konzentriert bei der Arbeit erleben. Die wichtigen Plays klappten und der Gegner wurde kurz gehalten. Bei eigenem Schlagrecht aber flogen die Bälle, und so setzen sich die Falcons langsam aber sicher vom Gegner ab.

Am Ende standen auf Seiten der Münsterstädter mehr Basehits zu Buche, als beim Gegner, was auch schon lange nicht mehr erreicht wurde. Held des Tages war schließlich der aus der zweiten Mannschaft stammende, als Ersatz für einen der fehlenden Spieler ins Spiel gebrachte Bienvenido Carrasco Perez. Ihm gelang neben einem 2-RBI-Single nämlich ein 3-Run-Homerun, er schlug als erster Spieler der Falcons auf dem neuen Spielfeld den Ball aus dem Stadion und machte damit auch gleich noch insgesamt fünf der sechzehn Punkte, die den Falcons ein deutliches 16-6 nach sieben Innings einbrachten. Das Spiel wurde wegen Überlegenheit nach zehn Punkten Vorsprung dann auch vorzeitig abgebrochen.

Ein erfreulicher Sieg für die Falcons also an diesem Samstag vor dem Schwörmontag. Und ein deutliches Signal nach oben. Die Falcons stehen jetzt mit 4 Siegen bei 6 Niederlagen auf dem sechsten Platz und orientieren sich leicht nach oben. Am nächsten Spieltag allerdings geht es gegen den Tabellenführer aus Ellwangen. Das wird kein leichtes Spiel, sind die Elks doch noch ungeschlagen und melden Ansprüche auf den Aufstieg in die Regionalliga an.

Die zweite Mannschaft der Falcons, verlor am Sonntag deutlich gegen die zweite Mannschaft der Ellwangen Elks. Mit 15-3 sicherten sich die Elks damit den zehnten Sieg der Saison in Folge und bleiben somit auch weiterhin ungeschlagen. Die erste Mannschaft der Elks spielte am Wochenende allerdings nicht, weil das Spiel dem Regen zum Opfer viel. Die Ulm Falcons 2 werden am kommenden Wochenende gegen die Schwäbisch Hall Renegades im heimischen Stadion antreten.

Das einzige Ass sticht nicht

von Johannes Knuth

result_iconRegensburg/Tübingen. Nach zwei 2:7- und 6:8-Niederlagen bei den Regensburg Legionären hängen die Tübingen Hawks im Tabellenkeller der zweiten Baseball-Bundesliga fest.

Der Schmerz kam spät, bei der Rückfahrt. Dreieinhalb Stunden dauert die Reise von Regensburg nach Tübingen, reichlich Zeit, um über verpasste Chancen und unglückliche Niederlagen nachzudenken. Den Habichten war beides widerfahren.

Mit geringen Erwartungen hatten die Habichte beide Spiele beim Tabellenführer in Angriff genommen. Samstagnacht hatte Spielertrainer Rouven Führmann nach Absagen zweier Stammspieler hastig ein Notaufgebot zusammengeschustert, um den Spieltag nicht kampflos absagen zu müssen. Führmann hoffte auf einen Überraschungssieg, wusste aber, dass zwei Kanterniederlagen weitaus wahrscheinlicher wagen. „Es war echt schwer, die Jungs zu motivieren“, erinnerte sich Führmann.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Der Spielertrainer spielte sein einziges Werfer-Ass an diesem Tag, Benjamin Burkhart, gleich im ersten Spiel aus. Bis zum fünften Inning hielten die Habichte einen knappen 2:3-Rückstand. Zahrleiche Verteidigungsfehler entschieden die Partie zu Gunsten der Regensburger.

Im zweiten Spiel des Tages zeigten die Hawks, wie erfolgreich man ohne Erwartungsdruck aufspielen kann. Zumindest zeigten sie das vier Spieldurchgängen lang, in denen Pitcher-Notlösung Steffen Rönnfeldt und seine Offensive die Legionäre mit 6:0-Punkten im Zaum gehalten hatten. Ein Homerun der Legionäre im fünften Abschnitt halbierte den Vorsprung, ein Inning später hatte Regensburg den Ausgleich geschafft. Tübingens Schlagmänner standen nun Erstliga-Pitcher Benedikt Antwi gegenüber, eine zu hohe Hürde an diesem Tag. Ein zweiter Homerun der Regensburger besiegelte die 6:8-Schlappe der Habichte.

Frohe Kunde erreichte die Hawks dagegen aus dem tschechischen Brno. Der 14-jährige Habicht-Nachwuchsspieler Keving König belegte mit der deutschen Jugend-Auswahl Rang fünf. Zusammen mit Mannschaftskollege Michael Wingendorf (Mannheim Tornados) gehörte König zu den offensivstärksten Spielern des Turniers.

Gleich mehrere Verabredungen hatte die Softball-Spielgemeinschaft Herrenberg/Tübingen am Wochenende mit den Mannheim Tornados. Die Juniorinnen sicherten sich mit einem 18:10-Erfolg über die Tornados die Baden-Württembergische Meisterschaft und vertreten ihr Bundesland bei den Deutschen Meisterschaften Anfang Oktober in Karlsruhe. Die Bundesliga-Duelle gingen dagegen zweimal deutlich an die Tornados (11:0, 9:2). In der Softball-Verbandsliga teilten sich beide Mannschaften die Punkte (13:15, 15:5).

Die zweite Herrenmannschaft der Hawks unternahm derweil mit einem 21:3-Erfolg im Spitzenspiel bei den Gammertingen Royals 2 einen großen Schritt Richtung Bezirksliga-Meisterschaft. Michael Schnabel dominierte die ersatzgeschwächte Offensive der Royals mit 13 Strikeouts. Seine Hintermänner begingen keinen einzigen Error. Am Schlagmal stellte die gesamte Mannschaft ihre Schlagkraft unter Beweis, profitierte aber auch immer wieder von Fehlern der gegenerischen Defensive.

In der Jugend-Verbandsliga gewannen die Habichte mit 11:1 gegen die Heidenheim Heideköpfe. Die Schüler besiegten die Bretten Kangaroos mit 7:0.

Quelle: hawks.de

Ellwangen Elks zur Saisonhalbzeit makellos

result_iconDie Halbzeit der Saison 2009 ist erreicht und die erste Mannschaft der Ellwangen Elks präsentiert sich überraschend stark. Die Verstärkungen zu Beginn der Saison zahlen sich bisher aus und bescheren der Mannschaft aus dem Ostalbkreis eine Bilanz von 9-0 Siegen. Auch am vergangenen Wochenende, gaben sich die Elks keine Blöße. Mit 12:3 wurde der starke Tabellenzweite aus Gammertingen wieder nach Hause geschickt.
Da Gammertingen bereits zwei Niederlagen auf dem Konto hat, kann sich Ellwangen so ein klein wenig absetzen und unterstreicht seinen Anspruch, am Ende dieser Saison den Aufstieg in die Reginalliga feiern zu können.
Beim Heimspiel gegen die Gammertingen Royals, konnte nach schwachem Beginn vor allem die Defensive überzeugen. Im ersten Inning sah das noch nicht so aus, da erwischte der Pitcher der Elks einen der gegnerischen Spieler bei einem Wurf am Bein und schenkte ihm so die erste Base. Drei Basehits später stand es bereits 3-0 für die Royals. Das sollten aber auch die einzigen Punkte bleiben. Im weiteren Verlauf entschärfte die Verteidigung ein ums andere Mal die hart geschlagenen Bälle der gegnerischen Offense und ließ so keine weiteren Punkte zu, während die eigene Offense immer wieder Punkte hamsterte.
Auch der Tabellendritte aus Herrenberg hatte diesmal wenig zu lachen in Ellwangen. Die Wanderers sind schon lange mit den Elks in derselben Liga, beide Teams kennen sich sehr gut und in den letzten Jahren, haben sich die Herrenberger zu einem regelrechten Angstgegner entwickelt. Davon war aber nicht viel zu merken, am Ende des Spiels stand es 10-1 für die Gastgeber.
Das Spiel wurde allerdings bereits nach fünf Innings abgebrochen. Es regnete so stark, dass an eine Fortsetzung nicht mehr zu denken war. Da aber die Hälfte des Spiels bereits überschritten war, zählt das Ergebnis voll für die Ellwangen Elks, die sich so erst einmal auf der Position des Tabellenführers festsetzen können.

Gleichzeitig spielt die zweite Mannschaft der Elks in der Bezirksliga ebenfalls ganz oben. Auch dort steht es nach neun Spielen 9-0 auf dem Konto der Elks, die sich so wiederum als Tabellenführer festgesetzt haben. Nur einmal mussten sie in den letzten beiden Spielzeiten ein Spiel verloren geben, und zwar im letzten  Jahr gegen den späteren Aufsteiger aus Aalen, der nicht zuletzt deswegen den dritten Platz in der Bezirksliga erreichen konnte. Ellwangen hingegen konnte im letzten Jahr nicht aufsteigen. Da man freiwillig mit der zweiten Mannschaft bis in die Bezirksliga zurückgekehrt war, musste man die beiden Ligagegner aus Freiberg und Aalen vorbeiziehen lassen in die Landesliga. Auch in diesem Jahr scheint der Titelgewinn in der Bezirksliga aber wieder für Ellwangen greifbar. Und das, obwohl die Besetzung  häufig wechselt, selten die gleichen Personen auf dem Platz stehen.
Sollten die Elks ohne Niederlage aus der Saison kommen, wäre das ein neuer Rekord in der Ligageschichte.

Quelle: elks.de

MTV Aalen Strikers wehren sich tapfer trotz Niederlage

von Thomas Meyer

result_iconErneut gehandicapt durch den Ausfall wichtiger Leistungsträger und ohne insgesamt 10 Spieler musste Landesligist MTV Aalen Strikers den schweren Gang zum Tabelldritten Stuttgart Reds antreten. Allerdings entschädigte der wunderschön gelegene Baseballplatz in Bad Cannstatt für diesen Nachteil, auch wenn man sich zu Spielbeginn einigen erfahrenen Regionalligaspielern gegenüber sah, die die zweite Garnitur der Reds an diesem Tag gravierend verstärkten.
Starting-Pitcher Christian Bertuch machte seine Sache auf dem Werferhügel gut, auch wenn es bis Endes des vierten Durchgangs 9:0 für die Männer aus der Landeshauptstadt stand. Dies lag aber in der Hauptsache daran, dass das Aalener Infield im Gegensatz zum Outfield die durchaus gebotenen Chancen zu „Outs“ zu oft ungenutzt ließ und auch die Offensive viel zu selten Druck auf die Stuttgarter Feldverteidigung ausüben konnte.
strikers_logoAb dem fünften Spielabschnitt übernahm Thomas Meyer das Pitching und musste bis zum dritten „Out“ weitere fünf Runs abgeben, Zwischenstand damit 14:0 für die Stuttgart Reds.
Danach lief es dann allerdings besser bei den MTV-Strikers, endlich fanden die Aalener Schlagmänner die Lücken in der Reds-Defense und verkürzten durch Raik Krüger, Heinzl und Meyer auf 3:14. Zwar brachten die Cannstatter Baseballer bei eigenem Schlagrecht, Adis Heinzl stand mittlerweile für Aalen auf dem Werferhügel, weitere 3 Punkte zum 17:3 nach Hause, doch die Ostälbler waren jetzt auf den Geschmack des eigenen Schlagrechts gekommen und verkürzten durch Tauporn, Wöllner und Bertuch auf 6:17. Mit Runnern auf allen Bases schien jetzt sogar noch mehr möglich zu sein, doch mit drei „Strike-Outs“ ließen die Reds punktgenau zum richtigen Zeitpunkt ihre Klasse aufblitzen und retteten den Vorsprung nach Hause. So stand nach knapp 2,5 Stunden Spielzeit bzw. 7 Innings ein am Ende verdientes 17:6 (4:0(3:0/0:0/2:0/5:0/3:3/0:3) fürStuttgart zu Buche, damit hat der Gastgeber weiter Kontakt zur Spitzenguppe, Aalen steht mit bisher 2 Siegen immer noch auf dem vorletzten Tabellenplatz der Landesliga I.
Den besten Schlagdurchschnitt bei den Aalen Strikers verzeichnete in dieser Partie Thomas Meyer mit 66%, gefolgt von Mike Sabanovski mit 50%.
MTV Aalen Strikers: Raik Krüger (2B), Christian Bertuch (P/Sst), Adis Heinzl (C/P), Thomas Meyer (Sst/P/C), Mike Sabanovski (Cf), Alexander Bozovic (Rf), Rene Krüger (1B), Mike Tauporn (3B), Gert Wöllner (Lf).

Pokal: Strikers raus, Hawks im Halbfinale

von Thomas Meyer

hawks_pitcherSchade! Nichts war’s mit dem Einzug der MTV Aalen Strikers ins Halbfinale des Baden-Württembergischen Baseballpokals. Zweitbundesligist Tübingen Hawks erwies sich am vergangenen Donnerstag als eine Nummer zu groß für die Aalener Baseballer und siegte im MTV-Stadion nach sieben Innings inklusive einer 45-minütigen Gewitterunterbrechung mit 24:9 (1:1/0:0/1:5/5:2/14:0/0:1/3:0). Ein Blick auf die Statistik zeigt aber, dass lediglich ein mittlerweile obligatorisches Katastrophen-Inning die MTV-Baseballer um eine mögliche Pokalüberraschung brachte. Im fünften Durchgang, den der Gastgeber noch mit 8:7 in Führung liegend begann, brachen erneut alle Dämme. Tübingen konnte relativ leicht 14 eigene „Runs“ nach Hause laufen und damit die Vorentscheidung erzwingen.
Dabei begann alles äußerst positiv für die Strikers. Waldemar Jürgens begann als Starting-Pitcher und ließ auch gegen die routinierten Bundesligacracks der Gäste nur wenig anbrennen. Über 3 Innings ließ er nur drei gegenerische „Hits“ zu, so konnten die favorisierten Hawks lediglich 2 Punkte nach Hause laufen. Besser machte es dagegen der Gastgeber, der nach einer kurzen Anlaufphase bis zum Ende des dritten Innings auf 6:2 davon ziehen konnte.
strikers_logoNach dem vereinbarten Pitcherwechsel im 4.Inning, Christian Bertuch kam für Waldemar Jürgens, gelang Tübingen in der Offensive zwar etwas mehr, dennoch gingen die Ostälbler mit einem knappen Vorsprung in den 5. Spielabschnitt. Doch ab sofort sollte auf Aalener Seite plötzlich nichts mehr gelingen, das Spiel drehte sich zu Gunsten der Gäste. Weniger harte Schwünge der Tübinger Offensivreihe als vielmehr zahlreiche unpräzisen Würfe des Aalener Pitchings machten Aalen fortan das Leben schwer. So kam es wie es kommen musste. Da auch die Offensive des Gastgebers nach diesem Schock kein Aufbäumen mehr erkenn ließ, ging es mit einem demoralisierenden 8:21 in den sechsten Durchgang.
Zwar kamen die Strikers ab sofort in der Defensive wieder besser zu Recht, allerdings waren alle Bemühungen, noch einmal heran zu kommen, vergeblich. Die Tübingen Hawks schaukelten jetzt im Bewusstsein des sicheren Sieges den klaren Vorsprung nach Hause und beendeten nach sieben Innings mit einem klassischen Double-Play-Spielzug auf Grund der „10-Run-Mercy.Rule“ die Begegnung vorzeitig und stehen damit verdient im Halbfinale des Verbandspokals.
Effektivster Schlagmann bei den Aalenern war einmal mehr Waldemar Jürgens mit einer Schlagquote von 75%, als bester Punktesammler mit 3 „Runs“ erwies sich an diesem Tag Mike Tauporn. Shortstop Johannes Schrezenmeier schlug mit drei sogenannten „Runs batted in“ die meisten Punkte nach Hause.
MTV Aalen Strikers: Schmidt Mario (Lf/Cf), Tauporn, Mike (1B/2B), Jürgens, Waldemar (P/Cf/3B), Schrezenmeier, Johannes (Sst), Heinzl, Adis (C/P), Meyer, Thomas (P), Krüger, Rene (3B/P/1B), Sabanovski, Mike (Rf/Lf), Krüger, Raik (2B), Schwedler, Daniel (Rf), Schneider, Matthias (Cf), Bertuch, Christian (P/1B/C), Wöllner, Gert.

MTV Aalen Strikers unterliegen in Nagold

result_iconvon Thomas Meyer

Leider war es nichts mit dem zweiten Sieg im vierten Spiel. Beim ersten Auswärtsgang zu den Nagold Mohawks mussten die Landesliga-Baseballer der MTV Aalen Strikers mit 7:13 (0:3/0:5/1:3/0:0/0:0/4:0/1:2/1:0/0:0) eine weitere Niederlage einstecken.
Die Vorentscheidung war im Grunde bereits nach 3 Spielabschnitten gefallen. Aalens Neuzugang Rene Krüger startete als Starting-Pitcher und machte seine Sache auf dem Werferhügel gut. Allerdings konnte seine Feldverteidigung nicht von seiner Vorarbeit profitieren, regelmäßig wurden mögliche „Outs“ leichtfertig vergeben, statt eines knappen Resultats gingen die Mohawks dank zahlreicher Aalener „Errors“ mit einem beruhigenden 11:1 ins vierte Inning. Da die Gastgeber in der Feldverteidigung wesentlich effektiver, sprich mit einer geringeren Fehlerquote agierten, konnten die MTVler bis ins sechste Inning hinein keine weiteren Punkte erzielen. Waldemar Jürgens sorgte mittlerweile durch seine harten „Fastballs“ auf dem Werferhügel dafür, dass Nagold punktemäßig kurz gehalten wurde. So kam im sechsten und siebten Inning dann auch wieder Spannung auf, als die Kocherstädter endlich Druck auf die Nagolder Defense ausüben konnten und prompt auf 6:11 verkürzten. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr, Aalen wurde bis zum Schluss auf Distanz gehalten und musste so nach 9 Innings geschlagen den Nachhauseweg antreten.
strikers_logoDie Ursachenforschung fällt nach dieser Partie leicht, 15 eigene „Strike-Outs“ und die hohe Fehlerquote der Feldverteidigung zeigen deutlich auf, wo der Hebel angesetzt werden muss. Gelingt es endlich, die Schlageffektivität zu erhöhen und defensiv über die volle Distanz konzentriert die Fehlerquote zu minimieren ist der nächste Sieg nur eine Frage der Zeit.
Die beste Schlagquote bei den Strikers erzielte in Nagold Waldemar Jürgens mit beeindruckenden 60%, fleissigste Punktesammler auf Aalener Seite waren Centerfielder Johannes Schrezenmeier und ebenfalls Waldemar Jürgens mit zwei nach Hause gelaufenen Runs.
MTV Aalen Strikers: Tauporn (1B), Schmidt M. (Sst/3B), Krüger, Rene (P/Sst), Jürgens (3B/P), Heinzl (C), Sabanovski (Lf), Bozovic (Rf), Krüger, Raik (2B), Schrezenmeier (Cf).

Ein Erfolg, drei Verluste

von Johannes Knuth

result_iconTübingen. Die Tübingen Hawks haben gegen den amtierenden Meister Ladenburg Romans einen dramatischen 8:7-Sieg errungen. Spiel zwei verloren die Zweitliga-Baseballer vorzeitig mit 3:13.
Auf dem nackten Papier haben die Tübingen Hawks ihren 8:7-Sieg dem Gegner aus Ladenburg zu verdanken. Fast sieben Durchgänge waren in der ersten Partie des Tages gespielt, die Gäste lagen mit 7:6 in Führung und benötigten noch ein Aus zum Sieg, da leistete sich die Defensive der Romans einen kostspieligen Sekundenschlaf. Zuerst wirft Ladenburgs Catcher einen Ball ins Outfield , Benjamin Burkhart erzielt den 7:7-Ausgleich für die Hawks. Und als Tübingens Dennis Jeworowski einen Ball Richtung Shortstop schlägt, verdeckt Hawks-Routinier Daniel Helle dem Shortstop für einen kurzen Moment die Sicht – der Verteidiger lässt den Ball verspringen, Steffen Rönnfeldt erzielt den Siegpunkt für die Habichte.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

„Natürlich darf Ladenburg dieses Spiel nicht mehr hergeben“, sagte Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann nach dem Spiel, aber ganz schuldlos sei seine Mannschaft an ihrem Erfolg nicht. Schließlich habe sie nie lockergelassen und den Meister stets unter Druck gesetzt. Zum Beispiel mit zwei RBI-Doubles von Steffen Rönnfeldt, um die frühe Führung der Romans einzudämmen. Oder durch das solide Pitching von Benjamin Burkhart und Michael Schnabel, die zwar hin und wieder Punkte abgaben, den Gegner aber nie davonziehen ließen.

In der zweiten Partie des Tages blieben die Hawks nur zwei Durchgänge lang in Schlagdistanz. Dann hatte sich Ladenburg auf Tübingens Werfer Dennis Jeworowski eingeschlagen und zog uneinholbar davon. Doppelt bitter: Nebst Spiel verloren die Hawks mit Bernd Goudswaard und Sebastian Friedmann zwei wichtige Spieler. Beide fallen die nächsten vier Wochen verletzungsbedingt aus. Die kommenden Aufgaben erschwert dies ungemein – zumindest auf dem nackten Papier.

Tübingen Hawks: Rönnfeldt, Helle, Führmann, Jeworowski, Price, Goudswaard, Burkhart, Schnabel, Supper, Heim (mit seinem ersten Hit in seinem ersten Zweitligaspiel), Friedmann.

Doppelte Niederlage für die Heideköpfe

heidekoepfe_leadAm Ostermontag kam es bei den Heidenheim Heideköpfen zu einem Aufeinandertreffen, das für die Playoffs 2008 an den Mannheim Tornados gescheitert ist. Es spielte der Meister der Südgruppe gegen den amtierenden deutschen Meister in seiner Heimspielpremiere.
Beide Spiele gingen an den deutschen Meister, während der Südmeister zwar mit seiner Leistung, nicht aber mit dem Ergebnis zufrieden sein kann. Vor allem im zweiten Spiel war mehr drin, als gegen Ende des Spieles im neunten Inning der Ausgleich zum 5-5 erzielt wurde und man einen Läufer in „Scoring Position“ an der zweiten Base stehen hatte. Er kam nie nach Hause, weil die Legionäre taktisch klug spielten. Heidenheim schickte Ray Stokes als Pinch Hitter an die Platte, der aber die Bälle nur vorbeifliegen sah. Nach einem intentional Walk, fand er sich auf der ersten Base. Und die Legionäre hätten die ihnen genehme Situation, nämlich das mögliche Double Play. Der nachfolgende Batter schlug zum Spieler an der zweiten Base, der das Double Play schaffte und damit die Legionäre aus dem Inning brachte. Ein Homerun brachte die Führung im zehnten Inning, danach ging Heidenheim trotz Spieler auf den Ecken (dem ersten und dritten Base) unter.

Bereits im ersten Spiel ging es spannend zu. Nachdem Heidenheim bereits mit 4-2 in Führung lag, wechselten sie den bis dahin hervorragenden Pitcher Markus Winkler im neunten Inning gegen Sam Whitehead aus. Gegen ihn gelang den Regensburgern im neunten Inning, bei bereits 2 „Outs“ nicht nur die Bases zu laden, sondern per Grand Slam Homerun 4 Punkte zur 6-4 Führung. In der Folge, agierte die Verteidigung deutlich verunsichert und ließ weitere Punkte zu, bevor das dritte „Out“ endlich gelang. Aber da war der Schaden schon angerichtet und Heidenheim konnte die Ernte aus acht hervorragenden Innings nicht einfahren.

2. Bundesliga: Split für Tübingen

von Johannes Knuth

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Freising. Einen Sieg und eine Niederlage (2:5, 9:2) brachten die Tübingen Hawks vom Zweitliga-Saisonauftakt bei den Freising Grizzlies mit.

Abends um kurz nach Neun waren die Hawks immer noch auf der Rückreise, da lagen noch 130 Kilometer bis Tübingen vor ihnen. Spielertrainer Rouven Führmann hatte eine Erkenntnis vom ersten Saisonspiel bei den Freising Grizzlies mit im Reisegepäck – die Habichte sind auf dem richtigen Weg in der neuen Saison, haben aber noch einen langen Weg vor sich. Führmann hatte gesehen, dass seine Stammwerfer Benjamin Burkhart und Dennis Jeworowski in hervorragender Verfassung sind. Er hatte aber auch gesehen, dass diese Form nichts wert ist, wenn seine Feldspieler die Werfer im Stich lassen.

Im ersten Spiel der neuen Saison ließen die Feldspieler der Habichte ihren Werfer Benjamin Burkhart im Stich. Burkhart schlug sich glänzend gegen die Schlagmänner der Grizzlies. Ein guter Werfer alleine ist aber nur so viel wert wie ein Fußballtorwart, der seinen Kasten sauberhält. Für die nötigen Tore oder Punkte ist immer noch die Offensivabteilung zuständig, und jene der Hawks hatte gegen Freising zunächst Ladehemmung. Als ab dem fünften Durchgang auch noch die Hawks-Defensive auseinanderbrach, gingen die Bayern mit 5:2 in Führung und hielten diese bis zum Schluss.

hawks_pitcherDamit hatten die Grizzlies aber nur die eine Seite des Tübinger Januskopfes gesehen. In der zweiten Partie des Tages boten sämtliche Spieler der Habichte eine konzentrierte Leistung. Besonders konzentriert war Werfer Dennis Jeworowski, der über die volle Spieldistanz zwölf gegnerische Schlagmänner per Strikeout auf die Bank zurückschickte. Die Leistung des „besten Mannes auf dem Platz“ (Spielertrainer Führmann) spornte seine Mannschaftskameraden sichtbar an. Punkt für Punkt mit erarbeiteten sich die Habichte mit „kleinen“ Spielzügen wie Steals, Bunts und „Hit and Run Plays“. Die Grizzlies waren von der Tübinger Strategie überrascht und verloren das zweite Spiel mit 2:9.