Das einzige Ass sticht nicht

von Johannes Knuth

result_iconRegensburg/Tübingen. Nach zwei 2:7- und 6:8-Niederlagen bei den Regensburg Legionären hängen die Tübingen Hawks im Tabellenkeller der zweiten Baseball-Bundesliga fest.

Der Schmerz kam spät, bei der Rückfahrt. Dreieinhalb Stunden dauert die Reise von Regensburg nach Tübingen, reichlich Zeit, um über verpasste Chancen und unglückliche Niederlagen nachzudenken. Den Habichten war beides widerfahren.

Mit geringen Erwartungen hatten die Habichte beide Spiele beim Tabellenführer in Angriff genommen. Samstagnacht hatte Spielertrainer Rouven Führmann nach Absagen zweier Stammspieler hastig ein Notaufgebot zusammengeschustert, um den Spieltag nicht kampflos absagen zu müssen. Führmann hoffte auf einen Überraschungssieg, wusste aber, dass zwei Kanterniederlagen weitaus wahrscheinlicher wagen. „Es war echt schwer, die Jungs zu motivieren“, erinnerte sich Führmann.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Der Spielertrainer spielte sein einziges Werfer-Ass an diesem Tag, Benjamin Burkhart, gleich im ersten Spiel aus. Bis zum fünften Inning hielten die Habichte einen knappen 2:3-Rückstand. Zahrleiche Verteidigungsfehler entschieden die Partie zu Gunsten der Regensburger.

Im zweiten Spiel des Tages zeigten die Hawks, wie erfolgreich man ohne Erwartungsdruck aufspielen kann. Zumindest zeigten sie das vier Spieldurchgängen lang, in denen Pitcher-Notlösung Steffen Rönnfeldt und seine Offensive die Legionäre mit 6:0-Punkten im Zaum gehalten hatten. Ein Homerun der Legionäre im fünften Abschnitt halbierte den Vorsprung, ein Inning später hatte Regensburg den Ausgleich geschafft. Tübingens Schlagmänner standen nun Erstliga-Pitcher Benedikt Antwi gegenüber, eine zu hohe Hürde an diesem Tag. Ein zweiter Homerun der Regensburger besiegelte die 6:8-Schlappe der Habichte.

Frohe Kunde erreichte die Hawks dagegen aus dem tschechischen Brno. Der 14-jährige Habicht-Nachwuchsspieler Keving König belegte mit der deutschen Jugend-Auswahl Rang fünf. Zusammen mit Mannschaftskollege Michael Wingendorf (Mannheim Tornados) gehörte König zu den offensivstärksten Spielern des Turniers.

Gleich mehrere Verabredungen hatte die Softball-Spielgemeinschaft Herrenberg/Tübingen am Wochenende mit den Mannheim Tornados. Die Juniorinnen sicherten sich mit einem 18:10-Erfolg über die Tornados die Baden-Württembergische Meisterschaft und vertreten ihr Bundesland bei den Deutschen Meisterschaften Anfang Oktober in Karlsruhe. Die Bundesliga-Duelle gingen dagegen zweimal deutlich an die Tornados (11:0, 9:2). In der Softball-Verbandsliga teilten sich beide Mannschaften die Punkte (13:15, 15:5).

Die zweite Herrenmannschaft der Hawks unternahm derweil mit einem 21:3-Erfolg im Spitzenspiel bei den Gammertingen Royals 2 einen großen Schritt Richtung Bezirksliga-Meisterschaft. Michael Schnabel dominierte die ersatzgeschwächte Offensive der Royals mit 13 Strikeouts. Seine Hintermänner begingen keinen einzigen Error. Am Schlagmal stellte die gesamte Mannschaft ihre Schlagkraft unter Beweis, profitierte aber auch immer wieder von Fehlern der gegenerischen Defensive.

In der Jugend-Verbandsliga gewannen die Habichte mit 11:1 gegen die Heidenheim Heideköpfe. Die Schüler besiegten die Bretten Kangaroos mit 7:0.

Quelle: hawks.de