ESPN America: Baseball Coverage 2009

espn_americaWas ist geboten auf dem interessantesten Fernsehsender (zumindest für den Baseballfan) in 2009? Übrigens ist das nicht die einzige Möglichkeit, in Deutschland an die MLB zu kommen. Es gibt auch MLB.tv, ein Service der MLB Organisation, mit dem man Online – allerdings gegen Gebühren – die MLB schauen kann. Wer aber lieber fernsieht, der sollte sich im digitalen TV umschauen, und zwar egal ob Kabel oder Satellit. Auf beiden Plattformen gibt es Möglichkeiten, an ESPN America zu gelangen.

Was 2009 auf ESPN America geboten wird:

Die World Baseball Classics sind gerade erst zu Ende gegangen. Viele der Spiele waren live auf ESPN America zu sehen, aber im Augenblick liegt der Focus eher auf dem Ende der Basketball-Saison in der NCAA, der College-Liga Amerikas. Außerdem verlangt die NHL auch eine Menge Sendeplatz, bis beide Wettbewerbe am Ende angekommen sind, ist in der Regel Baseball eher selten zu sehen.

Für 2009 verspricht ESPN America bis zu 10 Live-Spiele pro Woche aus der MLB. Außerdem wir das gesamte All-Star Wochenende aus dem Busch-Stadium in St. Louis Live zu sehen sein, inclusive Home-Run Derby und natürlich dem eigentlichen All-Star Game.

Die Playoffs werden ebenso live gesendet, wie sämtliche Spiele der World Series 2009. Dazu noch die wichtigsten MLB-Magazine This Week in Baseball und ESPN’s Baseball Tonight.

Der Saisonauftakt am 5. April beginnt mit einem Live-Spiel zwischen den Atlanta Braves und den Philadelphia Phillies, das nachts übertragen wird. Am 14. Juli ist das All-Star Game in St. Louis und am 4. Oktober wird die reguläre Saison 2009 zu Ende gehen. Die World Series schließlich wird in etwa um den 28. Oktober beginnen.

Abgesehen von ESPN America, ist aber auch MLB Insider noch eine gute Adresse, denn dort wird ebenfalls die gesamte Saison über mit Nachrichten, Spielberichten und allen möglichen weiteren Informationen über die Saison 2009 berichtet werden.

Quelle: ESPN America, MLB Insider.

Die Anfänge des Baseball in den USA

Am Anfang waren Cartwright und Doubleday

Im 19ten Jahrhundert wurde der Grundstein gelegt. Baseball war geboren, als man mehrere Spiele, die mit Ball und Schläger gespielt wurden, kombinierte. Dieser junge Sport wuchs fast so schnell, wie der junge Staat USA. Zum Jahrhundertwechsel wirkte sich die Industrialisierung sehr schlecht auf das Wachstum der Städte aus: die großen Städte wurden immer größer. Baseball entwickelte sich zu einem Profi-Sport, die Zuschauer bezahlten, um hochtrainierte Athleten zu sehen, die ein Spiel für Kinder spielten.

Amateur-Baseballteams wurden zwischen 1845 und 1865 immer populärer, bis man endlich das erste Profi-Baseballteam gründete, die Cincinnati Red Stockings. Sie spielten sehr erfolgreich, was schnell die Gründung einer Profi-Liga nach sich zog: Die „National Association of Baseball Players“ wurde 1871 gegründet. Sie war zwar nicht übermäßig erfolgreich, begründete aber doch den guten Ruf des Baseball im ganzen Land.

Als Hulbert und Spalding die erste Profiliga gründeten

Hulbert war der Präsident der Chicago Cubs. zusammen mit Al Spalding, der in Boston als Pitcher spielte, glaubte er an die Notwendigkeit von Reformen, um Baseball vor Korruption und der allgemeinen Instabilität zu schützen, die gerade in der National Association um sich griffen. Ein Treffen in Louisville 1876, an dem Hulbert, Spalding und Vertreter der Teams aus St. Louis, Cincinnati und Louisville teilnahmen, erstellte man die Grundregeln für eine neue Liga, deren Name „The National League of Professional Baseball Clubs“ lauten sollte. Die „National League“ bestand aus acht Teams, wobei zwischen 1876 und 1900 nur Chicago und Boston in jedem Jahr an der Spielrunde teilnahmen.

In den ersten zwei Jahrzehnten ihres bestehens, konnte die „National League“ Angriffe neuerer Profi-Ligen widerstehen. Allerdings trat in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts doch eine Schwächung ein, als man die Zahl der Teams auf zwölf erhöhte, eine Zahl, die sich doch als zu hoch erwies für die damalige Zeit.Obwohl Baseball immer noch die Sportart Nummer eins in den USA war, bekam sie einen schlechten Ruf. Man sah sie als Rowdiehaft an, und stellte eine schmutzige Art, zu spielen, fest, die eigentlich nicht in die Zeit passte.

Johnson und Comisky etablieren die American League

Byron Banford „Ban“ Johnson und Charles Albert Comisky kamen daher auf die Idee, eine neue Liga zu gründen, die auf eine strenge Führung und guten Teamgeist baute. Die American League war geboren. Hier spielte man nicht am Sonntag, und Frauen durften keine Baseballspiele besuchen. Johnson und Comiskey setzten sich zum Ziel, ein neues Image für das Spiel zu schaffen.

Als die National League erkannte, daß sie an Macht zu verlieren begann, verkaufte man im Jahre 1900 vier der Mannschaften an diese neue Liga.

Aufgrund dieser Verkäufe, sah man die neue Liga bei ihrem Start im Jahre 1901 als nicht sehr gefährlich an. Allerdings wanderten doch viele gute Spieler der National League von hohen Gehältern angelockt zu der neuen Liga ab, und dieser neue Status, der zur Einführung einer freundlichen Liga, in der in angenehmer Athmosphäre gespielt wurde, führte, stiegen die Zuschauerzahlen der American League so stark an, daß man bereits im Jahre 1902 600.000 Fans mehr hatte, als die National League.

Die Geburtsstunde der Major League Baseball

Anfang des Jahres 1903 fusionierten die beiden Ligen daher. Das war die Geburtsstunde der Major League Baseball, wie sie auch noch heute bekannt und erfolgreich ist. Endlich führte man ein neues System ein, bei dem man Spiele lange vorher ansetzte, bevor sie gespielt wurden. Spielergehälter konnten reguliert werden, und man hatte Richtlinien, die für beide Ligen galten. Als Höhepunkt wurde die „World Series“ eingeführt. Man vereinbarte, am Ende der Saison Spiele zwischen dem ersten der American League und dem Sieger der National League auszutragen, anfangs wurde der Sieger in neun Spielen ermittelt. Später verkürzte man die Zahl der Spiele auf sieben, wie es auch heute noch gehandhabt wird.

So wurde der „Weltmeister des Baseball“ ermittelt.

Im Jahre 1902 traten 16 Franchise Unternehmen an, um den ersten „World Series Champion“ auszuspielen. Obwohl einige der Teams an neue Wirkungsstätten gezogen sind, oder ihre Namen geändert haben, spielen sie auch heute noch für das gleiche Ziel: Die Weltmeisterschaft im Baseball zu erringen …

Justin Morneau gewann Homerun-Derby 2008

Mit etwas Verspätung, kommen hier Informationen zum Ergebnis des Homerun-Derbys 2008. Justin Morneau ist der grosse Sieger, nachdem er sich in der Finalrunde mit 5 Homeruns durchgesetzt hatte. Insgesamt erzielte der Spieler der Minnesota Twins 22 Homeruns im Wettbewerb.

Damit hatte er zwar weniger Homeruns als Josh Hamilton. Der Texas Ranger erzielte ganze 35 Homeruns insgesamt. Dass es für Hamilton trotzdem nicht zum Sieg reichte, lag an den gerade 3 Homeruns, die der Ranger im Finale erzielte. Damit hatte er das Nachsehen gegen seinen 27-jährigen Kollegen. Trotzdem stellte er im ersten Durchgang mit 28 erzielten Homeruns einen neuen Rekord in einem All-Star Game auf.

American League gewinnt nach 15 Innings

Logo All Star Game MLB

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In einem geradezu unglaublich spannenden Spiel, schaffte es die American League nach 15 gespielten Innings, gegen die National League mit einem denkbar knappen 4:3 Sieg das Heimrecht für die World-Series zu erspielen. Michael Young gelingt der entscheidende RBI durch einen Sacrifice Fly Out erst sehr spät.

In dem Spiel, das geprägt war von gutem Pitching und starker Defense, konnte sich keines der Teams einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Erst im fünften Inning gelang Matt Holliday ein Homerun, der die National League mit 1:0 in Front brachte. Im sechsten gelang der zweite Punkt für die National League, der aber dann im siebten Innung durch einen Two-Run Homerun von J.D. Drew (Boston Red Sox) ausgeglichen wurde.

Im achten Inning mußte ausgerechnet der Closer der Boston Red Sox, Jonathan Pabelbon, den Punkt zum 3:2 für die NL hinnehmen. Nicht ganz unschuldig war aber ein verunglückter Wurf des Catchers Dioner Navarro, der den stehlenden Miguel Tejada nicht nur nicht am zweiten Base erwischte, sondern auch noch am eigenen Baseman vorbei ins Center Field warf. Damit schenkte er Tejada gar die dritte Base, so daß der auf einen weiten Schlag von Adrian Gonzalez ins Outfield durch Sacrifice Fly nach Hause kam.

Evan Longorians RBI-Double glich das Spiel postwendend wieder aus und dann folgten lange Innings, in denen zäh um jedes Base gerungen wurde. Aber erst im fünfzehnten Inning gelang der Siegtreffer für die American League, kurz bevor das Spiel mangels verfügbarer Pitcher hätte abgebrochen werden müssen.

MVP des Spieles wurde J.D. Drew von den Boston Red Sox, der nicht nur 2-4 at bat war, sondern durch den Two-Run Homerun im siebten Inning auch für den kurzzeitigen Ausgleich gesorgt hatte.

Damit hat das ehrwürdige Yankee Stadium sein letztes großes All-Star Game erlebt, bevor im nächsten Jahr ein neues Yankee Stadium die Tradition fortführen wird.