Die Anfänge des Baseball in den USA

Am Anfang waren Cartwright und Doubleday

Im 19ten Jahrhundert wurde der Grundstein gelegt. Baseball war geboren, als man mehrere Spiele, die mit Ball und Schläger gespielt wurden, kombinierte. Dieser junge Sport wuchs fast so schnell, wie der junge Staat USA. Zum Jahrhundertwechsel wirkte sich die Industrialisierung sehr schlecht auf das Wachstum der Städte aus: die großen Städte wurden immer größer. Baseball entwickelte sich zu einem Profi-Sport, die Zuschauer bezahlten, um hochtrainierte Athleten zu sehen, die ein Spiel für Kinder spielten.

Amateur-Baseballteams wurden zwischen 1845 und 1865 immer populärer, bis man endlich das erste Profi-Baseballteam gründete, die Cincinnati Red Stockings. Sie spielten sehr erfolgreich, was schnell die Gründung einer Profi-Liga nach sich zog: Die „National Association of Baseball Players“ wurde 1871 gegründet. Sie war zwar nicht übermäßig erfolgreich, begründete aber doch den guten Ruf des Baseball im ganzen Land.

Als Hulbert und Spalding die erste Profiliga gründeten

Hulbert war der Präsident der Chicago Cubs. zusammen mit Al Spalding, der in Boston als Pitcher spielte, glaubte er an die Notwendigkeit von Reformen, um Baseball vor Korruption und der allgemeinen Instabilität zu schützen, die gerade in der National Association um sich griffen. Ein Treffen in Louisville 1876, an dem Hulbert, Spalding und Vertreter der Teams aus St. Louis, Cincinnati und Louisville teilnahmen, erstellte man die Grundregeln für eine neue Liga, deren Name „The National League of Professional Baseball Clubs“ lauten sollte. Die „National League“ bestand aus acht Teams, wobei zwischen 1876 und 1900 nur Chicago und Boston in jedem Jahr an der Spielrunde teilnahmen.

In den ersten zwei Jahrzehnten ihres bestehens, konnte die „National League“ Angriffe neuerer Profi-Ligen widerstehen. Allerdings trat in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts doch eine Schwächung ein, als man die Zahl der Teams auf zwölf erhöhte, eine Zahl, die sich doch als zu hoch erwies für die damalige Zeit.Obwohl Baseball immer noch die Sportart Nummer eins in den USA war, bekam sie einen schlechten Ruf. Man sah sie als Rowdiehaft an, und stellte eine schmutzige Art, zu spielen, fest, die eigentlich nicht in die Zeit passte.

Johnson und Comisky etablieren die American League

Byron Banford „Ban“ Johnson und Charles Albert Comisky kamen daher auf die Idee, eine neue Liga zu gründen, die auf eine strenge Führung und guten Teamgeist baute. Die American League war geboren. Hier spielte man nicht am Sonntag, und Frauen durften keine Baseballspiele besuchen. Johnson und Comiskey setzten sich zum Ziel, ein neues Image für das Spiel zu schaffen.

Als die National League erkannte, daß sie an Macht zu verlieren begann, verkaufte man im Jahre 1900 vier der Mannschaften an diese neue Liga.

Aufgrund dieser Verkäufe, sah man die neue Liga bei ihrem Start im Jahre 1901 als nicht sehr gefährlich an. Allerdings wanderten doch viele gute Spieler der National League von hohen Gehältern angelockt zu der neuen Liga ab, und dieser neue Status, der zur Einführung einer freundlichen Liga, in der in angenehmer Athmosphäre gespielt wurde, führte, stiegen die Zuschauerzahlen der American League so stark an, daß man bereits im Jahre 1902 600.000 Fans mehr hatte, als die National League.

Die Geburtsstunde der Major League Baseball

Anfang des Jahres 1903 fusionierten die beiden Ligen daher. Das war die Geburtsstunde der Major League Baseball, wie sie auch noch heute bekannt und erfolgreich ist. Endlich führte man ein neues System ein, bei dem man Spiele lange vorher ansetzte, bevor sie gespielt wurden. Spielergehälter konnten reguliert werden, und man hatte Richtlinien, die für beide Ligen galten. Als Höhepunkt wurde die „World Series“ eingeführt. Man vereinbarte, am Ende der Saison Spiele zwischen dem ersten der American League und dem Sieger der National League auszutragen, anfangs wurde der Sieger in neun Spielen ermittelt. Später verkürzte man die Zahl der Spiele auf sieben, wie es auch heute noch gehandhabt wird.

So wurde der „Weltmeister des Baseball“ ermittelt.

Im Jahre 1902 traten 16 Franchise Unternehmen an, um den ersten „World Series Champion“ auszuspielen. Obwohl einige der Teams an neue Wirkungsstätten gezogen sind, oder ihre Namen geändert haben, spielen sie auch heute noch für das gleiche Ziel: Die Weltmeisterschaft im Baseball zu erringen …