Dortmund Wanderers – Heidenheim Heideköpfe

Heideköpfe überzeugend in Dortmund


Im Viertelfinale der Playoffs im Baseball, kam es am Samstag im Dortmunder Hoesch-Ballpark zu den ersten beiden Begegnungen einer Best-of-Five Serie (weiter kommt, wer drei Spiele gewinnt) zwischen den Heidenheim Heideköpfen und den Dortmund Wanderers. Nach den beiden Spielen, standen zwei überzeugende Siege zu buche, beide Spiele wurden mit 12:2 gewonnen. Die Entscheidung über den Halbfinaleinzug fällt aber erst am nächsten Wochenende, wenn es am Samstag in Heidenheim in die dritte Partie gegen Dortmund gehen wird. Eventuell nötige weitere Spiele finden direkt im Anschluss bzw. am Sonntag darauf ebenfalls in Heidenheim statt.

Spannung in Spiel 1

Für die Dortmund Wanderers, stand zu Beginn des ersten Innings Rene Herlitzius auf dem Mound. Ryan Lily, einer der ehemaligen Minor League Stars der Heidenheim Heideköpfe, erreichte durch einen Freilauf (Walk) die erste Base und konnte die zweite Base erfolgreich stehlen. Andy Janzen gelang daraufhin ein Base-Hit, mit dem er den Shortstop der Heidenheim Heideköpfe zurück auf die Homeplate brachte. Mit einer 1:0 Führung im Rücken, kamen die Wanderers dann in den Angriff. Durchaus motiviert, denn gute Aktionen in der Defense gaben einen gewissen Rückenwind. Erwähnenswert ist dabei ein Strike-Out gegen den anderen herausragenden Schlagmann der Heideköpfe, Keith Maxwell. Gegen den Starter der Heideköpfe, Peter Dankerl, war für die Heideköpfe in der Offense aber zunächst kein Blumentopf zu gewinnen, und so ging es ins zweite Inning.
Ausgerechnet Pitcher Rene Herlitzius sollte es sein, der in der zweiten Hälfte des zweiten Innings durch einen Homerun den Ausgleich für die Wanderers erzielen konnte. Im dritten Spielabschnitt, konnten sich die Heideköpfe dann bei bereits zwei Aus gegen sich eine Führung erspielen. Mit 4:1, konnte man sich erstmals etwas absetzen.
Im vierten Inning dann eine Schrecksekunde für Heidenheim. Während Dortmund „at bat“, also in der Offense, war, traf ein geschlagener Ball den Pitcher der Heideköpfe unglücklich an der Hand. Dankert konnte zwar weiterspielen, war in der Folge aber sichtlich gehandicaped. Dafür zeigte Simon Gühring auf der Position des Fängers (Catcher), dass er einen starken Wurfarm hatte. Zweimal erwischte er Baseläufer der Wanderers, die sich etwas weit von ihren Bases weggewagt hatten. Wer sich vom Base löst, gibt gleichzeitig jede Sicherheit auf und wer von einem Spieler in Ballbesitzt „getagged“, also berührt, wird, ist aus.
Im fünften Inning, gelangen zwei weitere Punkte für die Heideköpfe. Kopacz, der Catcher der Wanderers, verletzte sich bei einem dieser Punkte, weil er mit dem Ball im Handschuh versuchte, einen der Heidenheimer Spieler auszumachen. Bei der Kollision mit Ryan Lilly, verletzte er sich so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Weitere fünf Punkte im siebten Inning, zementierten dann die sicher schon vorher gefallene Entscheidung endgültig zugunsten der Heideköpfe. Ein weiterer Run im neunten und letzten Inning war deswegen bedeutungslos.
Für Heidenheim, übernahm ab dem sechsten Inning Hagen Rätz für den Starting Pitcher, und brachte das Spiel sicher nach Hause. Mit fünf Strike-Outs, keinen zugelassenen Hits und keinen Walks, sogar in sehr dominanter Weise.

Box Score

Inning 1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
HEI 1 0 3 0 2 0 5 0 1 12 15 2
DOR 0 1 0 0 1 0 0 0 0 2 4 5

Klare Sache in Spiel 2

Im zweiten Spiel, übernahm zunächst der US-Amerikaner Matt Kemp das Pitching bei den Dortmund Wanderers. Bereits im erste Inning, kamen die Heideköpfe mit 11 Schlagleuten an die Homeplate, die begünstigt von vier Hits, drei Walks und 2 Errors der Dortmunder Feldverteidigung bereits nach dem erste Spielabschnitt mit 6:0 in Führung lagen. Im zweiten Inning, bei fünf weiteren Hits, wurde die Führung dann sogar auf 11 Punnkte ausgebaut.
Markus Winkler für die Heideköpfe pitchte souverän und gab keinen Punkt ab. Jens Hawlitzky, ehemaliger Spieler der Heideköpfe und heute Trainer in Dortmund, wechselte sich dann als Spielertrainer selbst auf der Position des Pitchers ein, als Matt Kemp resignierte und konnte gegen deutlich lockerer aufspielende Heideköpfe auch weiteres Ungemach zunächst verhindern. Simon Gühring, der mit vier Hits aus fünf „at Bats“ (Schlagversuchen) einer der Besten in der starken Heidenheimer Offensive war, schaffte dann im siebten Inning den zwölften Punkt für die Mannschaft des HSB. Nachdem das Spiel wegen Regens unterbrochen werden musste, ließen die Heideköpfe auch noch zwei Punkte der Gastgeber zu, aber eben nicht mehr, und so wurde das Spiel nach sieben Innings aufgrund der 10-Run-Rule (wer zwei Innings vor Schluss mit mindestens 10 Punkten in Führung liegt, hat gewonnen. Die restlichen Innings werden dann nicht mehr ausgespielt) von den Unparteiischen für beendet erklärt.

Box Score

Inning 1 2 3 4 5 6 7 R H E
HEI 6 5 0 0 0 0 1 12 14 1
DOR 0 0 0 0 0 0 2 2 7 4

Das dritte Spiel folgt am Samstag, den 9. August 2008 im Ballpark der Heidenheimer Heideköpfe. Eventuelle Halbfinalspiele, werden dann am 16., bzw. 23./24. August ausgetragen werden.