Abschied im Regenschleier

Von Johannes Knuth

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Die Tübingen Hawks haben ihre Zweitliga-Spielzeit mit zwei desolaten Auftritten beschlossen. Die Habichte verloren auch auch die dritte und vierte Saisonbegegnung gegen die Hornets mit 0:2 und 0:9.

Die Spieler der Hawks müssen am Samstag ein Gefühl verspürt haben, als ob sie eine schlechte Klassenarbeit zurückbekommen hätten. „Ungenügend“ stand da unter dem Spielbericht vom Wochenende. Für die gesamte Saison reichte es immerhin noch zu einem „Ausreichend.“ Ob das für eine Versetzung genügt, muss sich noch zeigen: „Ich weiß noch nicht, ob der Verein mit mir als Trainer weiterarbeiten will“, sagte ein sichtlich geknickter Spielertrainer Rouven Führmann. Immerhin habe er das Saisonziel Klassenerhalt erreicht. Vor der Saison hatte man im Habichtbau aber eigentlich auf eine ausgeglichene Saisonbilanz gehofft. Nach dem letzten Spiel stehen die Hawks bei 10 Siegen und 18 Niederlagen.

Regenschleier, leere Ränge und eine katastrophale Schlagleistung: Beim Saisonabschluss gegen die Hornissen aus Bad Homburg schienen die Habichte ihren Tiefpunkt erreicht zu haben. In der ersten Partie schlug lediglich Spielertrainer Führmann zwei Hits. Kein Habicht kam über das erste Mal hinaus. So blieben auch die Bemühungen von Pitcher Bejamin Burkharts auf dem Wurfhügel (nur zwei Runs in sieben Innings) umsonst. Führmann nahm das zum Anlass, seine Mannschaft nach der ersten Partie ordentlich zusammenzustauchen. Allerdings brachte das für das zweite Spiel des Tages nur wenig Besserung: Jetzt schwächelte Führmanns zweiter Pitcher Dennis Jeworowski, ohne dabei mit einem einzigen Punkt von seiner Offensive unterstützt zu werden. Der einzige Tübinger Lichtblick war der junge Michael Schnabel, der auf seiner ungewohnten Position im Infield eine starke Figur machte und sich auf dem Wurfhügel drei Abschnitte lang wacker hielt.

Tübingens Infielder Jamie DesRoches erwischte also einen denkbar schlechten Spieltag für sein letztes Karrierespiel. DesRoches war vor der Saison aus Göppingen zu den Hawks gestoßen und bot bei seinem letzten Auftritt ein Spiegelbild seiner letzten Saison: In der Defensive ein großer Rückhalt, am Schlagmal zumeist glücklos.

Während DesRoches und die Hawks nun eine mehr oder weniger lange Spielpause antreten, darf Bad Homburg noch ein wenig Baseball spielen. Mit den zwei Siegen vom Wochenende sicherten sich die Hornets im letzten Moment einen Platz in der Relegationsrunde zur ersten Bundesliga.

Quelle: hawks.de